Fußball, Landesliga Frauen: Christine Reichle ist erst 25 Jahre jung und trotzdem bereits Führungsspielerin beim SV Deggenhausertal II. Für die zweite Saison in der Landesliga hat die Innenverteidigerin klare Ziele: mehr Verantwortung übernehmen. Seit der D-Jugend spielt Reichle für die Linzgauer und hat in dieser Zeit einiges erlebt.

Saisonauftakt gegen alte Bekannte

Nach dem Aufstieg aus der Bezirksliga spielte der SVD eine gute Saison und beendete die Spielzeit auf dem fünften Tabellenplatz. „Wir wollen uns auf jeden Fall weiterentwickeln. Zudem müssen wir daran arbeiten, defensiv besser zu stehen und weniger Gegentore zu kassieren“, blickt Reichle auf die Premieren-Saison der zweiten Mannschaft in der Landesliga zurück.

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Auf die neue Spielzeit bereiten sich die Spielerinnen seit Ende Juli intensiv vor. Anpfiff für das erste Spiel ist am Samstag, 13. September, gegen den SC Konstanz-Wollmatingen– einen alten Bekannten. „Die Vorfreude ist natürlich groß – zum einen, dass die Saison endlich losgeht, und zum anderen auf die Konstanzerinnen als Aufsteiger, gegen die wir schon in der Bezirksliga gespielt haben“, sagt Reichle. „Das wird ein spannender Gradmesser zum Start.“

Ausgedünnte Vorbereitung

Dann wird sich zeigen, ob sich die Mühen der Vorbereitung der Mannschaft von Trainer Thomas Walter gelohnt haben. Mit den Trainingseinheiten ist Reichle zwar zufrieden, die Beteiligung fiel wegen Ausfällen und Urlauben zum Teil aber eher mager aus. Sorgen macht sich die Defensivspielerin für den Saisonbeginn aber nicht, da der SV Deggenhausertal gleich vier aktive Frauenmannschaften stellt. Die dritte und vierte Mannschaft spielt in der Kreisliga A. Ebenfalls positiv stimmt sie, dass der Kern der erfolgreichen Mannschaft aus der vergangenen Saison geblieben ist, sodass sie die Stabilität ihrer Mannschaft weiter gewährleistet sieht.

Reichle will Verantwortung übernehmen

Auch persönlich hat Christine Reichle große Ziele für die neue Spielzeit. „Als eine der älteren Spielerinnen möchte ich noch mehr in die Führungsrolle reinwachsen und mehr Verantwortung übernehmen“, sagt die 25 Jahre alte Reichle. Denn der SVD setzt auf die Entwicklung junger Spielerinnen und möchte den Frauenfußball langfristig stärken. Gerade in dieser jungen Mannschaft sieht sie viel Potenzial – aber auch Herausforderungen. „Die Jüngeren bringen eine große Neugier mit, wollen dazulernen und sorgen für frischen Schwung“, sagt sie.

Die erfahrenen Spielerinnen unterstützen diesen Prozess und geben nicht nur fußballerisches Wissen, sondern auch die gelebte Vereins- und Mannschaftskultur weiter. „Diese Leichtigkeit und jugendliche Dynamik tun uns als Team richtig gut.“ Gleichzeitig weiß Reichle, dass „in schwierigen Phasen, wie nach deutlich verlorenen Spielen, die Abgeklärtheit noch wachsen muss. Auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt, bringt die Mischung aus Erfahrung und jugendlicher Energie viel Potenzial mit sich.“

Christine Reichle ist bereit, dieses Potenzial als Führungsspielerin auszubauen – auf und neben dem Platz.