Handball, 3. Liga: SG Köndringen-Teningen – HSG Konstanz (Samstag, 20 Uhr, Ludwig-Jahn-Halle). – Es geht wieder los: Die HSG Konstanz startet in die 3. Liga Süd. Gleich in ihrem ersten Spiel kommt es am Samstag zum heißen Südbaden-Duell beim euphorisierten Aufsteiger SG Köndringen-Teningen.

Das könnte Sie auch interessieren

Der hat schon zwei Punktspiele bestritten, befindet sich im Rhythmus – und hat am ersten Spieltag bereits ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die Wölfe Würzburg, die das Ziel Aufstieg in die 2. Bundesliga ausgerufen haben, bezogen in der kleinen, engen Ludwig-Jahn-Halle eine überraschende 38:39-Niederlage. 39 Treffer verdeutlichen die Offensivstärke der Breisgauer, die viele quirlige Spielertypen in ihren Riehen haben und einen schnellen Ball spielen.

Eine Woche später war das Team von Cheftrainer Ivan Mlinarevic und seinem prominenten Co-Trainer Jens Schöngarth in Fürstenfeldbruck nahe dran am nächsten Coup (31:33). Schöngarth, ehemaliger Nationalspieler sowie DHB- und EHF-Pokalsieger, verstärkt seit dieser Saison das Trainerteam des ambitionierten Aufsteigers.

Das könnte Sie auch interessieren

So gilt unter diesen Vorzeichen die alte Weisheit, als Aufsteiger wisse man nicht so recht, wo man steht, in diesem Fall wohl eher nicht mehr. Vielmehr wird es die HSG Konstanz sein, die sich nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga erst wieder in der neuen Liga mit einer anderen Anspruchs- und Erwartungshaltung neu finden muss. Zehn Eigengewächse im Kader sollen dabei helfen, dass die HSG-Fans in dieser Spielzeit wieder mehr zu feiern haben. Der HSG-Fanclub macht sich jedenfalls schon am ersten Auswärtsspieltag mit zwei Kleinbussen auf den Weg nach Teningen und wird für viel Stimmung sorgen.

„Wir haben Respekt vor allen Mannschaften. Es kann in dieser Staffel jeder jeden schlagen“, weiß Geschäftsführer André Melchert und fügt an: „In dieser Form ist das nicht in jeder Staffel der Fall, wo die Leistungsdichte und Ausgeglichenheit sehr ausgeprägt sind.“ Er stuft die SG als sehr gute Mannschaft ein, die gerade zu Hause mit vielen Emotionen, viel Kampf und Feuer auftritt: „Das wird ein schwieriges Spiel.“

Baricelli ist zuversichtlich

Das unterstreicht Vitor Baricelli, der seine Mannschaft für den heißen Auftakt vor den Toren Freiburgs gerüstet sieht. Nach einer guten Entwicklung in der Vorbereitung gilt es nun, im Wettkampf- und Punktspielmodus anzukommen. Athletisch sei sein Team an einem guten Punkt, dazu in den letzten Wochen noch einmal enger zusammengerückt. „Jeder hat seine Rolle in der Mannschaft gefunden“, freut sich der 29-Jährige. Die vielen jungen Eigengewächse und der einzige externe Neuzugang Lukas Dietrich scheinen bestens integriert und wie alle anderen hochmotiviert, neu anzugreifen. Baricelli: „Wir haben alle Bock und richten unseren Fokus auf unsere Arbeit. Wir wollen an jedem Tag etwas erreichen und ein gutes Spiel machen.“

In der 3. Liga Süd sei viel Qualität vorhanden, so der Brasilianer. Qualität, die auch in seinem Kader steckt. „Wir arbeiten und bereiten uns weiter vor wie in der 2. Bundesliga“, sagt er. „Wir haben gezeigt, dass wir als Team guten Handball spielen können. Dafür müssen wir alles investieren.“ Gelinge dies „eine Sekunde nicht, wird es gefährlich. Wenn der Gegner intensiv spielt, wollen wir noch intensiver spielen, noch mehr Druck machen und Energie auf das Spielfeld bringen.“

Hohe Intensität ist genau das, was das erste Aufeinandertreffen verspricht. Vor allem mental müsse man bereit für die Herausforderungen in fremder Halle sein, so der HSG-Coach. „Wir wollen unser Spiel machen, unsere Intensität zeigen.“ Hoffnungsträger sind nicht nur die erfahrenen Stützen um Kapitän Michel Stotz sowie die Leistungsträger der letzten Saison, sondern insbesondere auch die jungen Talente, die sich in der Vorbereitung ins Rampenlicht gespielt haben. Ab Samstag dürfen sie alle wieder zeigen, was in ihnen steckt.