Fußball, Verbandsliga, Frauen: SG ESV/PSV Freiburg – SV Deggenhausertal (Sonntag, 15 Uhr). – Zum Auftakt gleich ein Top-Duell: Wenn am ersten Spieltag in der Verbandsliga die Fußballerinnen des SV Deggenhausertal bei der SG ESV/PSV Freiburg gastieren, trifft der Tabellen-Zweite der Vorsaison auf den Dritten.
„Das wird direkt ein Gradmesser. Die Freiburgerinnen hatten in den letzten Jahren immer wieder einen kleineren Umbruch, daher wissen wir nicht wirklich, was auf uns zukommt. Aber das wird in jedem Fall sehr schwierig“, sagt Klaus Buck.
Der 47-Jährige ist der neue Trainer der Elf und folgt damit auf Willi Prosen, der viele Jahre auf der Trainerbank des SVD gesessen und das Team gemeinsam mit Markus Mecking zwischenzeitlich sogar eine Spielzeit lang in die Oberliga geführt hatte.
Buck kommt aus dem württembergischen Fußball, trainierte unter anderem die Herren-Mannschaften des FC Ostrach II und des SV Hochberg II. Nun freut er sich auf die neue Herausforderung – mit einem Frauen-Team im südbadischen Oberhaus: „Ich habe, als die Anfrage kam, zwei bis drei Wochen überlegt. Dann habe ich Sportvorstand Andreas Schneider aber mit gutem Gefühl zugesagt“, erzählt der Coach, der zufrieden ist mit der Vorbereitung.
Teresa Prosen und Alexandra Rößler verletzt
„Der Eifer in den Trainingseinheiten ist top, die Mädels geben Gas. Ich kann mich nicht beschweren“, sagt Buck, der zudem von einer guten Trainingsbeteiligung spricht. In jeder Einheit seien aus dem etwa 17-köpfigen Kader trotz Urlaubszeit immer mindestens zehn Spielerinnen da gewesen. Und das, obwohl Leistungsträgerinnen gefehlt haben. Teresa Prosen wird nach einem erneuten Kreuzbandriss lange ausfallen, auch Alexandra Rößler verpasste aufgrund einer Knieverletzung die Testspielphase.
Aufgehört im Sommer hat Janina Hanser, die im zentralen Mittelfeld über Jahre hinweg die Fäden gezogen hatte. Neu im Kader sind beim SVD nun aber talentierte Spielerinnen wie Marla Moser oder Lisa Roth. Vom SV Litzelstetten, der in der vergangenen Saison noch in der Landesliga spielte, die Mannschaft aber nach der Runde zurückzog, kam Jule Wagner zum SV Deggenhausertal.
Durch die Tochter zum SV Deggenhausertal
Aber wie kam der in Bolstern lebende Klaus Buck, der etwa eine halbe Auto-Stunde ins Deggenhausertal braucht, überhaupt dazu, beim SVD anzuheuern? Durch Tochter Laura, die in der dritten Mannschaft des Clubs spielt! In Sachen Saisonziel ist der Coach etwas zurückhaltender als seine Spielerinnen, wie er selbst erzählt.
„Die Mädels haben in der vergangenen Saison ja schon gesagt, dass sie es unter die ersten drei Teams schaffen wollen. Und das ist wieder Fall. Ich persönlich bin etwas vorsichtiger und peile die Top-Fünf an“, sagt Buck, der von der Qualität seiner Mannschaft überzeugt ist, aber auch betont, dass die Lücke von Leistungsträgerinnen geschlossen werden muss. Zudem ist die Verbandsliga wieder einmal stark aufgestellt.
Anspruchsvolle Liga
Aus der Oberliga ist Alemannia Freiburg-Zähringen abgestiegen. Ein Team, welches Buck zu den Meisterschaftsfavoriten zählt. Aber eben auch den ersten Gegner, die SG ESV/PSV Freiburg. Und dann gibt es noch den Aufsteiger SC Sand III. „Das ist für mich die große Unbekannte. Du weißt nie, wie die erste und zweite Mannschaft aufgestellt sind und welche Spielerinnen letztlich in der Dritten auflaufen“, meint Buck, der seinem Team aber gar keinen großen Druck machen möchte. „Wir wollen zu unserem Spiel finden, Spaß haben und eine gute Saison absolvieren“, betont der 47-Jährige. Wichtig wäre dafür wäre freilich ein guter Auftakt – am Sonntag beim Gradmesser im Breisgau gegen den Vizemeister der Vorsaison.