Der Blick von oben auf die Grundmauern während der Bauphase – genauer gesagt zu Beginn, da es sich um den Kellerbereich handelt. Links und oben ist die Kirchhalde in Richtung Unterstadt zu sehen. Mitten in der Baustelle ragt ein Kran in die Höhe.Ehe es losgehen konnte, gab es jedoch zwei Abrisse: den des Gasthauses Löwen und den der Kirche. Die alte Kirche war kleiner und neben ihr befand sich das Gasthaus Löwen, wo sich heute ein Rundbogen über die Straße spannt. Dessen Abbruch begann am 11. Januar 1932, wie Hugo Schell im Büchlein „St. Oswald Stockach“ schildert. Dann folgte der Abriss des Kirchengebäudes, wobei der barocke Glockenturm auf Wunsch der Gläubigen stehen blieb. Die Grundsteinlegung fand am 5. Juni 1932 statt.
Aber erst mal ein Schritt zurück: So sah alles vor dem Abriss und Neubau mit Blick aus Salmannsweilerstraße auf die katholische Kirche St. Oswald und die Gaststätte „Zum goldenen Löwen“ aus. Der Löwen musste für den Neubau von St. Oswald weichen. Der Fotograf Gustav Hotz III nahm damals sämtliche Bilder auf Glasplatten-Negativen auf.
Abrissarbeiten und Aufräumarbeiten neben der Pfarrkirche St. Oswald. Hier wird der Löwen abgerissen, damit die Kirche 1932/33 neu und größer gebaut werden kann.
Die Kirche von 1932. Das Gebäude war kleiner und anders. Auf der historischen Aufnahme sind Klammern am Kirchturm zu sehen, die nach dem Erdbeben von 1911 angebracht worden waren.
Blick auf die Baustelle, Kirchhalde und den Stadtwall im Hintergrund.
Gottesdienst auf der Baustelle, das genaue Datum ist nicht hinterlegt.
Auf dem Gerüst beim Kran stehen Arbeiter, um mithilfe des Krans ein Stützsegment in die Wand einzulassen. Am unteren Bildrand ist das Rundfenster zu erkennen, das sich über dem Eingangsportal von St. Oswald befindet.
Hier ist das Hochziehen der Stahlsparren für die Dachunterkonstruktion mit einem Kran zu sehen. Im Herbst 1932 stand schließlich der Rohbau der Kirche, dessen Entstehung Gustav Hotz III. zum Teil aus schwindelerregenden Höhen festgehalten hat.
Kranarbeiten auf der Baustelle. Die neue Kirche hat schon gut Form angenommen.
Die St. Oswald-Baustelle von der Kirchhalde aus.
Der offener Dachstuhl am Neubau und daneben der alte Turm. Der Neubau erfolgte nach den Plänen des Stuttgarter Architekten Otto Lindner, der einen völlig neuen Turm vorgesehen hatte. Nach einem mehrjährigen, heftigen und in der Öffentlichkeit ausgetragenen „Kirchturmzwiebelsturm“ erreichte der Einsatz und die Opferfreudigkeit vieler Freunde der altehrwürdigen Zwiebelkuppel mit einer Spenden-Sammlung, dass das alte Wahrzeichen der Stadt nach den alten Maßgaben wieder errichtet werden konnte, so das Stadtarchiv.
Stahlsparren der Dachunterkonstruktion der Katholischen Kirche St. Oswald.
Die Baustelle von der Unterstadt aus gesehen.
Demontage des alten Zwiebelturmes per Kran.
Demontage des alten Zwiebelturmes im Jahr 1933.
Arbeiter auf dem Gebälk des alten Zwiebelturmes.
Neugierige beobachten das Ablassen der Kirchenglocke aus dem offenen Kirchturm. Das neue Kirchengebäude steht hier bereits.
Laut Informationen im Stadtarchiv werden auf diesem Bild die alten Kirchenglocken für die Arbeiten am Turm abgelassen.
Der Neubau des Glockenturmes.
Die Stockacher wollten den barocken Zwiebelturm erneuert behalten. Hier sind Handwerker bei den Arbeiten zu sehen.
Handwerker auf dem Gerüst beim Bau der neuen Zwiebelkuppel. Die obere Person rechts ist ein Herr Wamsler, wie zu dem Foto im Hotz-Archiv verzeichnet ist.
Bei der Anlieferung der neuen Kirchenglocken für St. Oswald auf mehreren geschmückten Holzwagen standen viele Zuschauer an den Straßen. Auch Kinder schauten fasziniert zu.
Die Rückkehr der Kirchenglocken der Katholischen Kirche St. Oswald in Stockach mit Blick auf den Stadtwall und Publikum.