Die zweite Corona-Welle hat das Kulturprogramm umgeworfen, doch die meisten Ersatztermine für Konzerte und Vorträge stehen inzwischen fest. Obwohl es teilweise nicht so einfach ist, wie Kulturamtsleiter Stefan Keil und Museumsleiter Johannes Waldschütz einige Tage nach dem Beginn des Lockdowns im November erzählen. „Es dauert unterschiedlich lang, weil wir nicht die einzigen sind, die umplanen“, sagt Keil. Es sei auch notwendig, dass die Veranstaltungen etwas Abstand zueinander hätten.
Für das Meisterkonzert mit Maximilian Randlinger und Pedro Rogerio Aguiar Silva gebe es mit 16. April 2021 bereits einen neuen Termin – mit Spielzeiten um 18.30 um 20.30 Uhr wie zuletzt auch. Das Konzert für Kinder und Familien „Der heitere Bach“ werde jetzt am 16. Mai 2021 sein. Beim Schokoladenkonzert mit Christina Rommel, das nun zum zweiten Mal verschoben werden muss, laufe die Absprache noch. Keil hofft, dass er den Karteninhabern bald etwas sagen kann.
Vorträge sind jetzt im März und Mai
Johannes Waldschütz hat für die drei verschobenen Vorträge mit den Referenten Ersatztermine gefunden. Michael Losse wird nun am 1. März 2021 über das Burgensterben im westlichen Bodensee-Gebiet vom Spätmittelalter bis zum 19. Jahrhundert referieren. Der Vortrag von Thomas Warndorf zum Thema „Johann Georg Elser – Spurensuche im Bodenseeraum“ hat als neuen Termin den 15. März 2021 und Michael Stacheder kommt am 4. Mai für seinen Vortrag mit Lesung aus den Erinnerungen von Max Mannheimer. Alle werden voraussichtlich im Foyer des Alten Forstamts stattfinden. Das sei unter Einhaltung aller Abstände möglich.
Zur zwangsweise vorzeitig beendeten Ausstellung „Achtung Hochspannung“ sagt Waldschütz auf Nachfrage, dass eine Verlängerung und Wiedereröffnung nicht möglich gewesen wäre. Mitte November werde der geliehene Teil mit den Experimenten abgeholt. Es stehe noch nicht fest, ob dann wieder die Dauerausstellung aufgebaut werde. Im neuen Jahr seien neue Projekte geplant. Es sei auch ohnehin abzuwarten, welche Vorgaben es ab Dezember gebe.
Unklar, wie es weitergeht
Und die kommenden Monate? Man müsse abwarten, wie die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten weiter mit der Lage umgehen und entscheiden, so Keil: „Es läuft noch kein Vorverkauf für das Neujahrskonzert, ehe wir wissen, was kommt.“ Keil ist die Planungssicherheit wichtig. Gleichzeitig betont er, dass das inzwischen erprobte Hygienekonzept die größtmögliche Sicherheit biete und es positive Rückmeldungen von den Konzertbesuchern gegeben habe.
Hoffnung ist trotz allem wichtig
Für März sei bereits das Liedermacher-Duo „Suchtpotenzial“ engagiert. Es bleibe zunächst bei den geplanten Dingen. Weiteres komme erst Mal nicht dazu, es werde aber auch nichts schon jetzt abgesagt. „Ich möchte positiv ins neue Jahr blicken“, sagt Keil. „Wir sollten ein bisschen Hoffnung haben. Absagen wären ein falsches Signal. Wir möchten am Kulturprogramm festhalten.“ Er hoffe, dass die Besucher den Veranstaltungen die Treue halten. „Die Künstler freuen sich, wenn viel Publikum da ist.“