Wenn man in diesen Tagen durch Wahlwies läuft, sieht man hier und da Narrenbäumchen. Sie stehen in Gärten, auf Terrassen oder wurden am Balkongeländer befestigt. Echte Vorfreude kommt bei deren Anblick aber nicht auf, denn die meisten närrischen Aktivitäten werden in diesem Jahr wieder nicht möglich sein. Dennoch soll es im Dorf auch ohne Saal- und Straßenfasnacht bald viel bunter werden. Die Stierzunft Muhwiesen lädt alle Wahlwieser dazu ein, Fasnachtsfenster zu dekorieren. Diese sollen Kinder und Erwachsene am 26. Februar, Fasnet-Samschtig, beim Gang durchs Dorf eine kleine närrische Freude machen.

Sehnsucht nach Gemeinsamkeit

Die Idee entstand während einer Sitzung des Zunftrates. „Wir wollten die Fasnet trotz der immer noch anhaltenden Umstände ins Dorf bringen und etwas anbieten, das allen ein Gemeinschaftsgefühl gibt“, sagt Zunfträtin Katharina Schatz. Sie ist bei der Stierzunft für die Öffentlichkeitsarbeit und die Sozialen Medien zuständig.

Fasnachtsszene im Vorgarten

Die Aktion wird auf den einen Tag beschränkt. Dabei könne man entweder ein von der Straße gut sichtbares Fenster gestalten oder im Vorgarten gleich eine ganze Szene. Alle Dorfbewohner dürfen mitmachen und mit Luftballons, Masken, Figuren und allem, was der Narretei entspricht, schmücken.

Wer teilnehmen möchte, muss sich mit Namen und Adresse verbindlich bis zum 11. Februar per Mail unter Praesident@stierzunft.de anmelden. Die Stierzunft organisiert alles Weitere: Jeder Teilnehmer bekommt Informationen und eine Nummer in seinen Briefkasten. Die Nummer solle ähnlich wie bei Adventsfenstern als Erkennungszeichen am Fenster angebracht werden, beschreibt Katharina Schatz.

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Außerdem werde ein Plan erstellt, der alle gemeldeten Stationen enthält. „Wir werden die Standorte durch das Amtsblatt, auf der Homepage der Stierzunft und in den sozialen Medien bekannt gegeben“, sagt die Zunfträtin, die alle, die am Rundgang teilnehmen, eindringlich bittet: „Haltet euch bei den Stationen an die geltenden Corona-Schutzregeln.“

Fasnachts-Deko statt Kinderball

Archivarin Maritta Bühler betont, sie sei froh, dass wenigstens ein wenig Fasnachtsflair in Wahlwies herrschen werde. Etwas Hoffnung auf mehr Veranstaltungen hat sie noch. „Wir entscheiden wieder ziemlich kurzfristig, was man machen kann und darf. Man muss in diesen Zeiten flexibel, kreativ und spontan sein.“ Sie regt an, die Kinder in die Fenstergestaltung einzubeziehen. Wenn schon der beliebte Kinderball ausfallen müsse, hätten sie so wenigstens ein wenig Fasnachtsstimmung. Der Kindergarten St. Leonhard wolle sich auf jeden Fall beteiligen.