Das Contraves-Areal prägte über Jahrzehnte die Winterspürer Straße in Stockach. 2012 verschwanden die Gebäude des ehemaligen Schweizer Rüstungsunternehmens, seitdem hat sich dort nichts getan. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde eine erneute Änderung des Bebauungsplans besprochen, dank der künftige Gebäude länger werden dürfen. Geplant sind 60 Wohnungen – doch noch immer ist unklar, wann dort tatsächlich gebaut wird.
So hatte der Gemeinderat bereits im Oktober 2013 den Bebauungsplan „Vorderer Kätzleberg“ beschlossen. Um entlang der Winterspürer Straße eine dichtere Bebauung zu ermöglichen, wurde der Plan in den Jahren 2014 und 2019 angepasst. Das geht aus der Vorlage hervor.
Worum ging es diesmal?
Am 12. März 2025 kam das Thema im Gemeinderat wieder zur Sprache. Grund war eine weitere Änderung des Bebauungsplans. Auf einem Grundstück nördlich des Pflegeheims, an der Habsburgerstraße, soll ein fünfgeschossiges Haus mit zwölf Wohnungen gebaut werden. Die Verwaltung empfahl eine Anpassung der Anzahl der Geschosse, die bisher auf vier beschränkt war. Auch eine Erhöhung der Grundflächenzahl, also den maximal bebaubaren Flächenanteil, von 0,4 auf 0,6 wurden beschlossen. Die maximale Gebäudehöhe soll hingegen unverändert bei 14,5 Metern bleiben.
Auf Anregung der Baurechtsbehörde und des Landratsamts Konstanz wird nun neben der bereits festgelegten Grundflächenzahl auch eine Geschossflächenzahl für diese Bereiche eingeführt, wie Bürgermeisterin Susen Katter erläuterte. „Da diese Werte, die wir haben, von den Orientierungswerten nach der Bauvollzugsverordnung abweichen“, sagte sie zur Begründung. Man habe daher den Bebauungsplan noch einmal ergänzt, sodass die bisher festgesetzte Gebäudelänge von 17 Metern um zwei Meter verlängert wird, also insgesamt auf 19 Meter, führte Katter aus.
Was auf dem Grundstück entstehen soll
Auf dem Grundstück sollen letztlich etwa 60 Eigentumswohnungen mit 5500 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Zwischen 64 und 90 Quadratmetern groß sollten die einzelnen Wohnungen sein, aufgeteilt auf zwei Gebäude entlang der Winterspürer Straße. Auch zwei Tiefgaragen seien geplant. Das ging aus einem Bericht zur Vorstellung des Projekts im November 2020 hervor.
Wie der Leiter des Stadtbauamts, Lars Heinzl, aber im März 2025 sagte, wolle der Investor des Bauprojekts derzeit nicht bauen. Somit bleibt noch immer ungewiss, wie es mit dem Grundstück weitergeht.