Seit einigen Monaten hängt am Gartentor der Stockacher Pfeiffer-Villa mit ihrem markanten Türmchen am Fuße der Kirchhalde ein Zu-verkaufen Schild, doch ganz aktuell ist der Aushang inzwischen nicht mehr. Denn wie Achim Niess, Geschäftsführer von Blufink-Immobilien, der mit dem Verkauf betraut war, auf Nachfrage des SÜDKURIER berichtet, ist das Gebäude inzwischen verkauft. „Im Oktober soll der Notartermin stattfinden, aber an sich ist bereits alles in trockenen Tüchern“, sagt Niess.

Es habe sich ein Käufer gefunden, der das Gebäude revitalisieren will. Im unteren Bereich des Gebäudes seien Gewerberäume geplant, die Räume in der Mitte sollen zu einer großen Wohnung werden und oben könnte Raum für eine Wohngemeinschaft entstehen, erklärt Niess. Eventuell könnte sogar noch zusätzlicher Wohnraum auf einem Nebengebäude entstehen, welches im unteren Bereich Garagen beherbergt.

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Von außen soll das Gebäude unverändert bleiben

Eine Sache ist jedoch sicher: „An der Außenhülle des Gebäudes wird sich nichts verändern, abgesehen von einem neuen Anstrich vielleicht“, so Niess. Das historische Gebäude mit seinem stadtbildprägenden Charakter im Herzen von Stockach steht unter Denkmalschutz. „Das Denkmalamt zeigt sich aber sehr kooperativ“, sagt Niess, die Zusammenarbeit laufe gut. Auch der neue Käufer sei bereits denkmalerfahren, betont Niess.

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Seit über 120 Jahren in Familienbesitz

Die Pfeiffer-Villa wurde um das Jahr 1900 herum gebaut und ist seit damals im Familienbesitz. Bei einem Rundgang durch das historische Gebäude gaben Birgit Pfeiffer-Buchbinder und Achim Niess dem SÜDKURIER vor Kurzem erst einen Einblick in das historische Gebäude.

Wie hoch die Summe ist, für die die Pfeiffer-Villa am Ende den Besitzer wechseln wird, war nicht zu erfahren. Ausgeschrieben war das Gebäude bis vor einigen Wochen für 849.000 Euro. Für eine 125 Jahre alte Stadtvilla mit 15 Zimmern scheint der Preis nicht allzu hoch zu sein, doch wer hier ein Schnäppchen vermutet, sollte vorsichtig sein. Denn wie Achim Niss beim Besichtigungstermin mit dem SÜDKURIER erklärte, müsse der Käufer mit Renovierungskosten in Höhe von rund 800.000 Euro bis 1,5 Millionen Euro rechnen.