Die Firma Stihl im Tengener Ortsteil Wiechs kann sich als erste über einen schnellen Internetanschluss freuen: sie ist seit Mitte Dezember ans Glasfasernetz angeschlossen. Das bringt große Vorteile – bisher mussten Mitarbeiter der Firma Stihl zum Teil Dienstreisen damit kombinieren, die Software des Unternehmens andernorts zu aktualisieren, der alte Internet-Zugang war dafür zu langsam.
„Wir haben weltweit 20.000 Mitarbeiter, 100 davon arbeiten in Tengen-Wiechs“, erklärt Holger Vollmer, Abteilungsleiter des Werkes 3, das Stihl in Tengen-Wiechs betreibt. Diese hätten sich schon lange gewünscht, auch mal ohne Ruckeln an einer der in der Pandemie so wichtigen Video-Sitzungen teilnehmen zu können.
Niki Gehlen, Leiter Netzentwicklung bei der Firma Stiegeler, sagt bei einem Pressetermin der Stadt Tengen: „Wir freuen uns, dass wir dies noch im alten Jahr geschafft haben“, Das Unternehmen aus Schönau hat den Anschluss von einer Glasfasertrasse des Schwarzwald-Baar-Kreises aus nach Wiechs gelegt.
Trasse zwischen Kommingen und Beuren fertig
Hintergrund ist, dass die Stadt Tengen gemeinsam mit der Gemeinde Hilzingen das schnelle Internet vorantreibt. Jetzt wurde die Trasse zwischen Kommingen und Beuren fertiggestellt, wie Bürgermeister Marian Schreier berichtet.
In Talheim und Uttenhofen seien die Tiefbauarbeiten nun auch weitestgehend abgeschlossen, sodass im ersten und zweiten Quartal die beiden Ortschaften voraussichtlich ebenfalls komplett ans Netz angeschlossen werden können. Entlang der Trasse würden in diesem Zeitraum zudem Teile der Kernstadt, der Blumenfelder Altstadt und des Campingplatzes angeschlossen.
Rest des Dorfes muss noch warten
Die Wiechser Ortsvorsteherin Gabi Leichenauer betont: „Wiechs freut sich mit der Firma Stihl, dass sie wettbewerbsfähig bleibt.“ Sie bedauert aber auch, dass der Rest des Dorfes noch auf das schnelle Internet warten muss. Bürgermeister Schreier erläutert auf SÜDKURIER-Nachfrage: „Zuerst werden die Ortsteile mit der schlechtesten Verbindung angeschlossen.“ Dies seien nun zunächst Talheim und Uttenhofen. Auf eine genaue Jahreszahl, wann Wiechs an der Reihe ist, will er sich nicht festlegen.
Umso mehr freut sich Abteilungsleiter Holger Vollmer von der Firma Stihl. Die Fernaufschaltung auf die Wiechser Produktionsanlagen würden einen wesentlichen Beitrag zur Diagnostik und Effizienzgewinnung beitragen. „Einerseits können so Kollegen von anderen Standorten wie auch externe Servicepartner schnell und unkompliziert unterstützen, anderseits sind intern komplett andere Auswertungen möglich“, so Vollmer.