Das Ende der Sommerferien naht und spätestens jetzt wird es Zeit, die Dinge von den Schulmaterial-Listen zu besorgen. Vorausschauend werden die, zumindest von einigen Schulen, bereits zum Ende des alten Schuljahrs verteilt. Doch wie es eben so ist, muss vor dem Urlaub noch Vieles erledigt werden und bis zum Schulstart ist es da ja noch lang hin. Schließlich wird der Einkauf im Büromarkt dann wieder in die letzte Ferienwoche geschoben.
Die Organisation scheint in vielen Familien ähnlich zu laufen, denn die Büroabteilung in einem Laden in der Singener Innenstadt ist wenige Tage vor Schulstart gut besucht. Oder besser gesagt, in den Gängen ist kein Durchkommen. Vor den Regalen mit Schreib-, Rechen- und Vokabelheften drängen und drücken sich Eltern und Kinder mit langen Listen in der Hand genauso wie Personal, das den Kunden zur Hand geht.
Die Suche beginnt
Also ab ins Getümmel und nach den richtigen Heften suchen. Kann ja nicht so schwer sein. Doch, schon ein bisschen. Es gibt ungefähr 50 verschiedene Lineaturen, also Hefte mit verschiedenen Linien, Karos, Blanko oder Vokabelspalten. Zum Glück gibt es Nummern, nach denen man suchen kann. Dann stellt sich nur noch die Frage, ob das Schulheft klein, groß oder mit doppeltem Umfang sein soll.
Zielsicher wandert der Blick über die nummerierten Regale, landet hier und da aber leider an einem leeren Regalplatz. Oh nein! Offensichtlich waren doch viele Eltern schneller und haben bei den gängigen Formaten bereits zugegriffen. Ein zweiter Gang in den Büroladen ist also schon mal sicher.
Bleiben Schnellhefter, Klarsichtfolien, Bleistifte in verschiedenen Härten, Pinsel, Deckweiß, Tesafilm und Tintenpatronen. Immer schön entlang der Listen geht es durch die verschiedenen Regale, damit auch ja nichts vergessen wird. Würde der Einkauf digital aufgezeichnet wie eine Wanderung, wäre es wohl als ein wirrer Zickzack-Kurs anzusehen.
Bitte einmal Umschläge in allen Farben!
Und dann kommt der Endgegner: die Heftumschläge. Klingt harmlos? Von wegen. Während zuvor schon großer Wert auf Recycling-Hefte gelegt wurde, sollen es jetzt auch wieder die Umschläge aus Papier werden. Auch wenn die Erfahrung längst gelehrt hat, dass die bereits nach den ersten paar Schulwochen nur noch in Fetzen an den Schulheften hängen, dann mit Klebeband geflickt und anschließend ersetzt werden. Von gelb bis lila werden Umschläge in beinahe allen Farbschattierungen benötigt. Zunächst sieht es gut aus. Gleich kann die Liste weiter abgehakt werden. Wäre da nicht der hellblaue Umschlag für Erdkunde, an dessen Stelle im Regal Leere herrscht.
Am Ende des Einkaufs bleiben einige Posten offen. Ab welchem Alter können Kinder ihre Schulsachen eigentlich selbst besorgen? Den Zickzack-Kurs durchs Schreibwarengeschäft schaffen die sicher schneller.