Offenbar nicht in Lebensgefahr schwebt derzeit nach Informationen des SÜDKURIER der junge Fußgänger, der in der Nacht zum Sonntag auf der Kreisstraße zwischen Kleinschönach und Hügelhof in Richtung Pfullendorf angefahren worden ist. Das Unfallopfer war laut Polizeiangaben von einem Auto erfasst und dabei schwer verletzt worden. Der Unfallverursacher flüchtete, ohne sich um den verletzten Mann zu kümmern. Mit Hochdruck wird daran gearbeitet, den Fahrer doch noch zu ermitteln.

Opfer erlitt multiple Verletzungen

„Der 22-Jährige wurde bei der Kollision schwerstverletzt. Er erlitt multiple Verletzungen am gesamten Körper“, schildert Daniela Baier von der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums Ravensburg auf Anfrage des SÜDKURIER den schlimmen Zustand des Unfallopfers.

Große Betroffenheit in der Region

Viele Bürger von Herdwangen-Schönach und über die Gemeindegrenzen hinaus sind entsetzt über das Geschehen. Schon am Sonntag hatte die Polizei mögliche Zeugen dazu aufgerufen, sich zu melden, um die Unfallflucht so schnell wie möglich aufklären zu können. „Bislang hat sich leider niemand gemeldet, weshalb wir noch einmal einen Zeugenaufruf starten“, versichert Baier, dass die Polizei ihre Suche fortsetzen wird.

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So will die Polizei den Unfallverursacher finden

Mit Hochdruck wird derzeit nach dem Autofahrer gesucht. Dazu habe die Staatsanwaltschaft bereits ein Gutachten in Auftrag gegeben. „Ziel der Polizei ist, anhand des Gutachtens und an der Unfallstelle zurückgelassener Fahrzeugteile den Unfallverursacher zu ermitteln“, erläutert Daniela Baier das Verfahren. Wer gestern am Ort des schlimmen Geschehens vorbeifuhr, konnte sehen, dass die Polizei entsprechende Hinweise auf die Straße gezeichnet hatte. So fand sich unter anderem ein Kreis mit der Aufschrift „Spiegel“. „Hinweise aus der Bevölkerung zum Unfallverursacher oder dessen beschädigten Fahrzeug wären ein weiterer Baustein der Ermittlungen“, betont die Polizistin.

Mit welchen Konsequenzen muss der Fahrer rechnen?

Dem Unfallverursacher könnte eine Haftstrafe drohen, was angesichts der schweren Verletzungen wahrscheinlich ist. Unfallflucht kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Alternativ wird bei Fahrerflucht eine Geldstrafe verhängt, deren Höhe sich nach dem Einkommen des Tatverdächtigen richtet. Bei einer Fahrerflucht mit Personenschaden können aufgrund der Gesetzeslage unter Umständen auch noch Strafen für weitere Tatbestände fällig werden, wie etwa die fahrlässige Körperverletzung oder die unterlassene Hilfeleistung. Auch der Entzug des Führerscheins könnte auf den Unfallverursacher zukommen, so Daniela Baier.