Die Narrenzunft Berggeister aus Aftholderberg hat sich für das diesjährige Bergfest wieder ein besonderes Motto einfallen lassen. Am Thementag am Sonntag drehte sich alles um das Pferd als Arbeitshelfer, Freizeitkumpel und Sportpartner. Der schöne Sommertag spielte der Narrenzunft dabei ordentlich in die Karten.

Nicht ganz so sonnig startete die dreitägige Veranstaltung mit dem Fassanstich am Samstag. Richard Widemann übernahm das Anzapfen und das Freibier konnte sogleich problemlos fließen. Die Gruppe Double Gum sorgte mit Rock, Pop, Country, Blues, Folk und Schlagern aus den 50er- bis 70er-Jahren für den musikalischen Auftakt. Nach Einbruch der Dunkelheit folgte dann wieder die Partynacht. DJ Frischling übernahm dazu die musikalische Gestaltung. Patrick Blender zeigte sich mit dem Auftakt rundum zufrieden und meinte: „Es war zwar nicht so viel los wie in früheren Jahren, aber die Stimmung war ausgelassen und wir konnten einen friedlichen Abend feiern.“
Viele Besucher am Sonntag
Am Sonntag ging das Bergfest in die zweite Runde. Der Tag wurde traditionell mit dem Gottesdienst in der Scheune auf dem Festplatz eröffnet.

Die Musikkapelle Großschönach sorgte für den klangvollen Übergang in den Festbetrieb und unterhielt die Gäste mit traditioneller Blasmusik auch während des Frühschoppens. Hatten die Narren in den vergangenen Jahren nicht so viel Glück mit dem Wetter, strahlte an diesem Sonntag die Sonne umso schöner über das Festgelände. Und da ließen die Besucher auch nicht lange auf sich warten. Die freien Plätze auf dem Festgelände, ob im Freien oder unter den Schirmen, ob im Zelt oder in der Scheune, wurden kurzerhand zur Mangelware. Die zahlreichen Helfer hatten alle Hände voll zu tun, um den Nachschub an Getränken und Essen zu liefern, und so mancher Gast musste sich zu Stoßzeiten auf etwas Wartezeit einrichten.
Pferd gewinnt gegen Männer
Wer wollte, konnte allerdings in der Zwischenzeit die Gelegenheit nutzen, sich das vielfältige Informationsangebot sowie die Aufführungen auf der Hauptstraße und am Sportplatz neben dem Kindergarten anzuschauen.

Überhaupt erfreuten sich die Aufführungen eines großen Zuschauerinteresses. Hufschmied Harald Gröner und Stefan Jäger, der ihm assistierte, hatten beim Beschlagen der Pferde stets eine große Zahl an Neugierigen um sich versammelt.
Das galt ebenso für den Auftritt von Rosis Line Dancer–Wild Country aus Ostrach. Der Sportplatz wurde zur Reitarena umgebaut und diente zahlreichen Aufführungen. Besonders beliebt bei den Zuschauern war das Seilziehen mit Mann gegen Pferd.

Der Sieger war eindeutig das Pferd. Selbst acht Männer wurden, trotz stärkster Gegenwehr, von der Stute mühelos über das Feld gezogen. Ein Hingucker war auch die Darbietung der ungarischen Post von Walter und Tobias Roth oder der Auftritt der vier Mädchen beim Hobby Horsing (Reiten eines Steckpferds). Zu bestaunen gab es außerdem Ponys, Fohlen, Pferde und Kutschfahrten.
Viele Stände rund um das Thema Pferd
Verschiedene Stände mit mittelalterlichen Rüstungen sowie zum Thema Pferdeosteopathie, Tierporträts oder vom Eulogiusverein, der über den traditionellen Eulogiusritt (Reiterprozession) informierte, zierten die Straßenränder.

Auch die jungen Besucher kamen nicht zu kurz. Neben Ponyreiten konnten sie an verschiedenen Ständen ihre Bastelfähigkeiten unter Beweis stellen.
Nach den vielen Informationen und Aufführungen rund ums Pferd konnten sich die Besucher am späteren Nachmittag dann wieder auf dem Festplatz entspannen. Reinhold Hospach und Harry Benkler gestalteten den abschließenden Tanzabend mit ihrer Musik.