Die Narrenzunft Berggeister aus Aftholderberg hat sich für das diesjährige Bergfest wieder ein besonderes Motto einfallen lassen. Am Thementag am Sonntag drehte sich alles um das Pferd als Arbeitshelfer, Freizeitkumpel und Sportpartner. Der schöne Sommertag spielte der Narrenzunft dabei ordentlich in die Karten.

Hufschmied Harald Gröner (rechts) demonstrierte gemeinsam mit Stefan Jäger (links), wie Pferde neu beschlagen werden. Viele Neugierige ...
Hufschmied Harald Gröner (rechts) demonstrierte gemeinsam mit Stefan Jäger (links), wie Pferde neu beschlagen werden. Viele Neugierige schauten ihnen dabei zu. | Bild: Robert Reschke

Nicht ganz so sonnig startete die dreitägige Veranstaltung mit dem Fassanstich am Samstag. Richard Widemann übernahm das Anzapfen und das Freibier konnte sogleich problemlos fließen. Die Gruppe Double Gum sorgte mit Rock, Pop, Country, Blues, Folk und Schlagern aus den 50er- bis 70er-Jahren für den musikalischen Auftakt. Nach Einbruch der Dunkelheit folgte dann wieder die Partynacht. DJ Frischling übernahm dazu die musikalische Gestaltung. Patrick Blender zeigte sich mit dem Auftakt rundum zufrieden und meinte: „Es war zwar nicht so viel los wie in früheren Jahren, aber die Stimmung war ausgelassen und wir konnten einen friedlichen Abend feiern.“

Viele Besucher am Sonntag

Am Sonntag ging das Bergfest in die zweite Runde. Der Tag wurde traditionell mit dem Gottesdienst in der Scheune auf dem Festplatz eröffnet.

Der Musikverein Großschönach sorgte für beste musikalische Unterhaltung beim Frühschoppen.
Der Musikverein Großschönach sorgte für beste musikalische Unterhaltung beim Frühschoppen. | Bild: Robert Reschke

Die Musikkapelle Großschönach sorgte für den klangvollen Übergang in den Festbetrieb und unterhielt die Gäste mit traditioneller Blasmusik auch während des Frühschoppens. Hatten die Narren in den vergangenen Jahren nicht so viel Glück mit dem Wetter, strahlte an diesem Sonntag die Sonne umso schöner über das Festgelände. Und da ließen die Besucher auch nicht lange auf sich warten. Die freien Plätze auf dem Festgelände, ob im Freien oder unter den Schirmen, ob im Zelt oder in der Scheune, wurden kurzerhand zur Mangelware. Die zahlreichen Helfer hatten alle Hände voll zu tun, um den Nachschub an Getränken und Essen zu liefern, und so mancher Gast musste sich zu Stoßzeiten auf etwas Wartezeit einrichten.

Pferd gewinnt gegen Männer

Wer wollte, konnte allerdings in der Zwischenzeit die Gelegenheit nutzen, sich das vielfältige Informationsangebot sowie die Aufführungen auf der Hauptstraße und am Sportplatz neben dem Kindergarten anzuschauen.

Beim Seilziehen ziehen selbst acht Mannen immer den Kürzeren gegen das Pferd.
Beim Seilziehen ziehen selbst acht Mannen immer den Kürzeren gegen das Pferd. | Bild: Robert Reschke

Überhaupt erfreuten sich die Aufführungen eines großen Zuschauerinteresses. Hufschmied Harald Gröner und Stefan Jäger, der ihm assistierte, hatten beim Beschlagen der Pferde stets eine große Zahl an Neugierigen um sich versammelt.

In diesem Jahr durfte Richard Widemann das Fass mit dem Freibier anstechen.
In diesem Jahr durfte Richard Widemann das Fass mit dem Freibier anstechen.

Das galt ebenso für den Auftritt von Rosis Line Dancer–Wild Country aus Ostrach. Der Sportplatz wurde zur Reitarena umgebaut und diente zahlreichen Aufführungen. Besonders beliebt bei den Zuschauern war das Seilziehen mit Mann gegen Pferd.

Ponyreiten ist für die kleinen Besucher natürlich eine willkommene Abwechslung.
Ponyreiten ist für die kleinen Besucher natürlich eine willkommene Abwechslung. | Bild: Robert Reschke

Der Sieger war eindeutig das Pferd. Selbst acht Männer wurden, trotz stärkster Gegenwehr, von der Stute mühelos über das Feld gezogen. Ein Hingucker war auch die Darbietung der ungarischen Post von Walter und Tobias Roth oder der Auftritt der vier Mädchen beim Hobby Horsing (Reiten eines Steckpferds). Zu bestaunen gab es außerdem Ponys, Fohlen, Pferde und Kutschfahrten.

Viele Stände rund um das Thema Pferd

Verschiedene Stände mit mittelalterlichen Rüstungen sowie zum Thema Pferdeosteopathie, Tierporträts oder vom Eulogiusverein, der über den traditionellen Eulogiusritt (Reiterprozession) informierte, zierten die Straßenränder.

Auch Rosis Line Dancer – Wild Country Ostrach konnten sich über mangelndes Zuschauerinteresse nicht beschweren.
Auch Rosis Line Dancer – Wild Country Ostrach konnten sich über mangelndes Zuschauerinteresse nicht beschweren. | Bild: Robert Reschke

Auch die jungen Besucher kamen nicht zu kurz. Neben Ponyreiten konnten sie an verschiedenen Ständen ihre Bastelfähigkeiten unter Beweis stellen.

Die Kinder fanden an mehreren Stationen beim Basteln ihren Spaß.
Die Kinder fanden an mehreren Stationen beim Basteln ihren Spaß. | Bild: Robert Reschke

Nach den vielen Informationen und Aufführungen rund ums Pferd konnten sich die Besucher am späteren Nachmittag dann wieder auf dem Festplatz entspannen. Reinhold Hospach und Harry Benkler gestalteten den abschließenden Tanzabend mit ihrer Musik.