Die heutige Tour startet an der Wallfahrtskirche Maria Schray. Auf dem Radweg geht es in Richtung Innenstadt. Nach etwa 250 Metern wechseln wir auf die andere Straßenseite (Fahrradspur) und biegen an der Kreuzung rechts ab. Hier stand früher eine Drei-Kaiser-Linde. Man hatte sie 1888 gepflanzt, als Preußenkaiser Wilhelm I. starb, sein Sohn Friedrich für 99 Tage auf dem Thron saß und dessen Sohn Wilhelm II. Kaiser wurde.
Wallfahrten zur Muttergottes auf der Eiche
Nun geht es in Richtung Neidling-Wald. Auf der Brücke über die Umgehungsstraße kann man den Verkehr beobachten und dann geht es leicht bergab zur Waldgrenze, wo der asphaltierte Weg endet. Wir halten uns immer an die gut sichtbaren Wegweiser zur „Muttergotteseiche“. Auf dem Rest des uralten Baumes steht in einem Glaskasten eine Marienstatue. Sie soll während des 30-Jährigen Krieges aus der brennenden Kirche Maria Schray unter lauten Schreien in den Wald geflogen sein. Seitdem steht sie da. Noch nach dem Zweiten Weltkrieg gab es von Zell a. A. regelmäßig Wallfahrten zur Muttergottes auf der Eiche.
Auf dem Weg, auf dem die Gläubigen betend und singend unterwegs waren, fahren wir jetzt in Richtung Zell a. A. Im Ort halten wir uns zunächst rechts und biegen dann links ab auf die Ortsstraße. Nach 300 Metern geht es rechts auf die Straße Kirchberg. Warum die so heißt, ist nun leicht festzustellen. Vor uns liegt St. Peter und Paul. Die Kirche geht auf die romanische Zeit zurück und stammt im ältesten Teil aus dem 13. Jahrhundert. Vom Friedhof aus hat man einen herrlichen Blick auf das Andelsbachtal.

Vorbei am Fluggelände der Modellflieger
Wir steigen wieder aufs Rad und fahren den Kirchberg hinunter. Am Fuß angekommen biegen wir rechts auf den ausgeschilderten Radweg ab und treten nun gemütlich in die Pedale am Schönbrunner-Hof vorbei bis zur Landstraße von Pfullendorf nach Mengen. Jetzt links abbiegen und nach rund 250 Metern in die schöne Allee am Andelsbach entlang einbiegen. Die vormaligen Pappeln wurden vor einigen Jahren durch Birken ersetzt. Wir kommen am Fluggelände der Modellflieger vorbei und biegen nach dem Pumphäuschen der Beschilderung folgend rechts ab. Nun nicht geradeaus in Richtung Pfullendorf, sondern links abbiegen und in Richtung Wilhelmsdorf fahren.
Schon bald sehen wir auf der linken Seite eine mächtige Skulptur des Motorsägenkünstlers Jörg Fritsche, der in der Baumannsmühle wohnt. Die Allee dorthin ist ein Privatweg und eine Sackgasse. Geradeaus kommen wir an der ehemaligen Spitalmühle vorbei und radeln auf der Kreisstraße bis zur Abzweigung nach Brunnhausen, den kleinen Ort mit der denkmalgeschützten Sankt-Georgs-Kapelle.
An der Pumpstation biegen wir rechts ab, fahren über den ungesicherten Bahnübergang und können schon bald einen Blick auf den zweiten Abschnitt der Umgehungsstraße werfen, die wir unterqueren, um das Wohngebiet Roßlauf zu erreichen. Wir fahren immer geradeaus, überqueren die Straße nach Ostrach und biegen rechts auf den neuen Weg ein. Vor dem Kreisverkehr links halten und schon ist Maria Schray wieder in Sicht.

Warum auf diesem Teilstück dreimal 100 Meter nicht geteert sind, ist absolut unverständlich und zudem teilweise für Radler auch gefährlich. Man sollte auf der Gefällstrecke unbedingt sein Tempo drosseln.