Holger Schank, Zunftmeister der Meßkircher Katzenzunft, hatte nicht zu viel versprochen: Während der traditionellen Martinisitzung der Narrenzunft am Montagabend im Hotel Adler Alte Post wurden neue Ideen und neue Macherinnen präsentiert. So wird es ab der Fasnet 2020 eine neue Reihe an Fasnetabzeichen geben – auf dem ersten für 2020 ist Petter Letzkopf (Matthias Zembrod) zu sehen. Im Hintergrund der Plakette ist ein H zu erkennen – alle Plaketten der Serie werden dann das Wort Hoorig ergeben. Aufgewertet werden soll das Verabschieden der Narrenmuter am Sonntag, 16. Februar 2020. Bevor die Narren im Sternmarsch durch die Stadt ziehen, um Ilona Boos auf dem Saumarkt aus ihrem närrischen Amt zu verabschieden, wird es ab 15 Uhr sowohl ein Damen- wie ein Herrenkaffee geben.

So sieht die neue Umzugsplakette mit dem Letzkopf-Motiv aus, präsentiert von Birgit Steigerwald und Angelika Gmeiner (rechts). Künftig ...
So sieht die neue Umzugsplakette mit dem Letzkopf-Motiv aus, präsentiert von Birgit Steigerwald und Angelika Gmeiner (rechts). Künftig sollen jährlich wechselnde Narrenfiguren der Zunft darauf zu sehen sein. | Bild: Günther Brender

Bei den närrischen Frauen wird die bekannte Meßkircher Fasnachterin Rita Hafner-Degen im Gasthaus Froben für Unterhaltung sorgen. Karl Späth übernehme diese Aufgabe während des Männerkaffees im Bistro 311, sagte Schank. Der Zunftmeister fügt hinzu, dass an diesem Wochenende keine Auswärtstermine für die Hästräger anstehen würden. Im Anschluss an die beiden närrischen Kaffeerunden sollen die Männer unter musikalischer Begleitung des Fanfarenzugs wie der Stadtmusik zum Froben ziehen und dort die Frauen abholen. Der anschließende gemeinsame Umzug führt dann zum Saumarkt. Die neue Narrenmutter wird wie bisher üblich am Schmotzigen Dunnschdig von den Hemdglonkern unmittelbar vor dem Zunftball gesucht werden. Für den Zunftball in der Stadthalle kündigte Schank eine veränderte Sitzordnung an, ohne bereits weiter ins Detail zu gehen. Die Bestuhlung der Halle werde für den Ball 2020 umgestellt. „Stellt euch darauf ein, dass ihr möglicherweise nicht mehr die Sitzplätze findet, die ihr seit 67 Jahren gewöhnt seit,“ erklärte der Zunftmeister. Deshalb riet er den Besuchern des Balls bereits während der Martinisitzung, etwas mehr Zeit für die Wahl eines Sitzplatzes vorzusehen.

Narr-Akademie geht in neue Runde

Damit das närrische Treiben besser verstanden wird, wird es auch im kommenden Jahr wieder eine Narr-Akademie geben. Dazu wird es am 6. Februar 2020 eine gemeinsame Veranstaltung von Zunft und Museumsgesellschaft im Schlosskeller geben. Andreas Reutter, Archivar der Plätzlerzunft aus Weingarten, konnte als Referent gewonnen werden. Er gilt als ausgewiesener Kenner von Fasnetsmasken. Holger Schank hofft, dass es am Fasnetssonntag des kommenden Jahres wieder genügend Schnurrer gibt, die durch die Gaststätten der Meßkircher Innenstadt ziehen und darin den Gästen den närrischen Spiegel vorhalten. In diesem Jahr sei die Wiederbelebung dieses Brauchs sehr gut angekommen. Für 2020 werde die Zunft wieder nach geeigneten Gaststätten suchen.

Andrea Ott und Sabrina Matheis stellten sich während der Martinisitzung sehr humorvoll als neue Macherinnen des Narrenblättles vor. Die Zunft wird gemeinsam mit dem Gmeiner-Verlag ein Kinderbuch zur Fasnet, das Andrea Ott gezeichnet hat, herausgeben. Während der Schlossweihnacht soll es erstmals verkauft werden, kündigte Schank an.

Weitere neue Impulse für den närrischen Nachwuchs im Alter von 8 bis 18 Jahren, unter anderem mit einer Disko, wollen Selina Maier und Franziska Schmid setzen. Die Mitglieder der Fledermausgilde hatten bereits während der zurückliegenden Fasnet erste eigene Ideen eingebracht und umgesetzt.