„Hoorig, hoorig isch die Katz‘...“ – so beginnt der Spruch, den in Meßkirch jedes Kind kennt. Und wenn die Kinder am Schmotzige Dunnschdig ihr Sprüchle aufsagen, dann werden sie mit Süßigkeiten belohnt. Früher zogen die Kinder beim Hoorig-Schreien von Geschäft zu Geschäft in der Meßkircher Innenstadt. Doch die Zahl der Geschäfte, bei denen die Kinder ihr Sprüchle erfolgreich loswerden können, wurde immer kleiner. Anja Nabenhauer will dieser Entwicklung mit ihrer Initiative etwas entgegensetzen. Sie will erreichen, dass die Kinder wieder mehr Anlaufstationen in der Stadt haben. Zunftmeister Holger Schank begrüßt dieses Engagement ausdrücklich. Von der Katzenzunft wie auch von der Gewerbe- und Handelsvereinigung wird Anja Nabenhauer unterstützt. Ein Brief an Geschäftsinhaber wurde bereits auf den Weg gebracht. Ihr Ziel sei es, diesen Fasnetsbrauch wieder ins Bewusstsein der Meßkircher zu holen.
Bis jetzt ist klar, dass sich folgende Geschäfte beteiligen, die das Hoorig-Schreien der Kinder teilweise auch schon in der Vergangenheit belohnt haben: Neben Elektro Fecht, dem Optikgeschäft am Adlerplatz, der Axa-Versicherung und dem SÜDKURIER wird sich die Heizungs- und Sanitärfirma Nabenhauer mit einem Stand am Adlerplatz beteiligen. In einem Gespräch gegenüber dieser Zeitung hat Silke Schönholzer vom Unverpackt-Laden in der Hauptstraße angedeutet, dass sie sich überlege, wie sie sich beteiligen könne. Im Geschäft sieht sie allerdings keine Möglichkeit dafür. Es genüge ein Tisch vor dem Haus, sagte Anja Nabenhauer im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Ihre Familie, sie ist mit Manuel Nabenhauer verheiratet, ist bei den Fledermäusen der Katzenzunft aktiv.
Anja Nabenhauer plant, bei einer ausreichenden Beteiligung, einen Laufzettel für die Kinder zu gestalten, auf dem alle Geschäfte eingetragen sind, wo die jungen Hoorig-Schreier willkommen sind. Nach dem Wurstschnappen vor dem Rathaus ziehen die Kinder am Schmotzige immer los, um Süßigkeiten mit ihrem Hoorig-Schreien zu erbeuten. Anja Nabenhauer wird auf alle Fälle mit ihren Kindern und einem Bollerwagen unterwegs sein.