Der Kreutzerchor Meßkirch widmet sich seit einigen Wochen einem opulenten Werk, das im Frühjahr nächsten Jahres in der Stadtkirche in Meßkirch zur Aufführung kommen soll: die Carmina Burana von Carl Orff, ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts. Ergänzt wird der Meßkircher Chor durch das Sigmaringer Vokalensemble „Quartett plus“. Beide Chöres werden von Dirigentin Monika Heinen-Wolf geleitet werden. Eine weitere Aufführung wird in der Stadthalle Sigmaringen stattfinden.

„Die Carmina Burana ist ein beliebtes Werk, das viele Sängerinnen und Sänger schon immer mal singen wollten“, berichtet Bärbel Hermann, Vorsitzende des Meßkircher Kreutzerchors. Da die Aufführung jedoch ein großes Vorhaben sei, das einen langen Vorlauf und viel Unterstützung benötige, wagen es Chöre kaum, sich diesen Traum zu erfüllen. Deshalb hoffe sie, dass sich nun etliche Gastsängerinnen und -sänger finden, die sich an diesem mitreißenden Projekt beteiligen möchten.
Chor sucht gesangliche Unterstützung
Die Carmina Burana ist eine stimmgewaltige szenische Kantate, für die es einen mächtigen Chor braucht. Bei manchen Aufführungen seien über 100 Singende beteiligt. Deshalb suche der Kreutzerchor gesangliche Unterstützung und werde auch durch seinen Kinderchor verstärkt. „In der Masse zu singen, ist ein richtig tolles Erlebnis“, beschreibt Alisa Indlekofer-Klein vom Vorstandsteam die Erfahrung. Bisher hätten sich schon einige Projektsängerinnen und -sänger gemeldet, doch es dürfen noch etliche dazukommen.

Ein Vorgeschmack auf das berühmte Werk von Carl Orff aus dem Jahr 1935/36 hat der Meßkircher Chor bereits erhalten, da er vor einigen Wochen mit den Proben begann. „Die Art, dieses Stück zu singen, ist anders“, erklärt Bärbel Hermann. Es wird stark pointiert gesungen, die Artikulation ist anders und die Höhen seien für Frauen wie für Männer eine Herausforderung. Das kann auch Hartmut Stadler, Stimmführer bei den Männern, bestätigen. Deshalb beginnt der Chor jede Probe mit einer 20-minütigen Stimmbildung, um die besondere Technik einzustudieren. Die Chorleiterin Monika Heinen-Wolf habe versichert, dass die Technik gut zu lernen sei und sich die Sängerinnen und Sänger in einem Jahr fragen werden, warum sie zu Beginn Schwierigkeiten hatten. Da das Werk sehr bekannt sei, müsse besonders exakt gesungen werden, schmunzelt die Vorsitzende.
Übersetzung ins Deutsche in den Pausen
„In den Proben wird der lateinische Text ins Deutsche übersetzt“, erzählt die Bärbel Hermann. Das helfe dabei, das Verständnis für die Passagen zu entwickeln und den gesanglichen Ausdruck zu präzisieren. Das Werk sei für jede Altersgruppe attraktiv. „Die Musik nimmt einen mit und die Melodien bleiben im Kopf“, berichtet Alisa Indlekofer-Klein begeistert. Der organisatorische Aufwand durch den vergrößerten Chor sei allerdings enorm. „Wir sind froh, dass der Dekan unserem Projekt gegenüber positiv eingestellt ist und wir es in der Stadtkirche aufführen dürfen“, berichtet die Vorsitzende. Ebenso seien sie der Stadt Meßkirch dankbar, dass sie den Festsaal für die Proben zur Verfügung stellt.
Früher Einstieg ist sinnvoll
Sängerinnen und Sänger, die Lust haben, als Gast bei diesem Projekt mitzusingen, können sich an das Vorstandsteam wenden und sich auf der neu gestalteten Internetseite über die Probentermine informieren. Es sei sinnvoll, so schnell wie möglich einzusteigen, um von der Stimmbildung zu profitieren. Einzelstimmen könnten über eine App oder auch per CD angehört werden, um sie zusätzlich zu üben, ebenso über YouTube. „Es sind alle willkommen, die Freude am Singen haben“, versichert das Vorstandsteam des Kreutzerchors.
Weitere Informationen: http://kreutzerchor.de.