Sebastian Gedigs Leidenschaft gehört dem Handballsport. Er spielt aktiv als Linksaußen oder auf Rückraummitte in der ersten Herrenmannschaft der Handballabteilung des Turnvereins (TV) 1862 Meßkirch. Seit knapp einem Jahr ist er Abteilungsleiter der Handballabteilung im Verein.
Mutter spielte viele Jahrzehnte Handball
„Der Weg war eigentlich schon vorgezeichnet“, sagt Sebastian Gedig aus Meßkirch. Seine Mutter Rosi Gedig spielte seit ihrer Kindheit Handball, war Jugendleiterin, Handballtrainerin und stand mit 50 Jahren als Torfrau zwischen den Pfosten. „So wurde ich schon in der Babytrage mit zu den Handballspielen mitgenommen. Die, die auf der Bank saßen, passten auf mich auf“, schildert der heute 34-Jährige.
Seit 1. Januar 1995 Mitglied beim TV Meßkirch
„Es ist einfach mein Herzensverein“, begründet er. Der Handballer hat alle Jugendmannschaften durchlaufen. Mit 17 Jahren spielte er bereits mit „Attest und Elternzettel“ in der aktiven Herrenmannschaft. In seiner Familie haben nahezu alle Mitglieder Handball gespielt, sein Bruder Dominik und seine Mutter. Nur Sebastian Gedigs Vater schenkte sein Sportlerherz dem Fußballsport und dem SV Meßkirch 04.
Familie fiebert mit
Seine Handballleidenschaft hat der zweifache Familienvater weitergegeben.
Seine ganze Familie ist ebenfalls im Verein aktiv. Sohn Luis (6) und Tochter Lotta (3) spielen bei den Minis und werden von Sebastian Gedigs Frau Katarina Gedig trainiert. Der Familienvater übt zuhause mit den Kindern bereits das Zuspiel. Bei der TV-Übertragung von WM- oder EM-Handballspielen fiebert die ganze Familie vor dem Fernseher mit. Die Kinder fragen: „Für welche Mannschaft sind wir, Papa“ und bejubeln jedes Tor.
Das schnelle Spiel ist faszinierend
Was macht den Handballsport aus? Auf diese Frage antwortet Sebastian Gedig: „Meist steht die Leidenschaft für den Handballsport an erster Stelle. Ich kenne es gar nicht anders, habe immer schon die Wochenenden in der Halle verbracht. Für mich gibt es nichts anderes.“
Ihn fasziniert, dass Handball ein schnelles Spiel ist und viele Tore fallen. Oft geht es auch ruppig zu. Der Team- und Toleranzgedanke wird beim Handball großgeschrieben. Aber nach dem Schlusspfiff gibt man sich die Hand. Oft trifft Sebastian Gedig über Jahre hinweg dieselben Spieler.
Guter Ausgleich zum Beruf als Zeitsoldat
Zwei Mal pro Woche steht Training an, und am Wochenende meist ein Spiel. Sebastian Gedigs größte Vorbilder sind die ehemaligen Nationalspieler Uwe Gensheimer und Andy Schmid. Auch sein verstorbener Bruder Dominik war ihn ein großes Handballvorbild.
„Der Handballsport erfordert in erster Linie Spaß am Ballspielen. Wenn man gut prellen kann, ist es schon die halbe Miete. Alles andere kann man lernen.“ Es erfordert natürlich auch einen gewissen Ehrgeiz, Bewegungsfreude, Ballgefühl, Schnelligkeit und Reaktionsvermögen. „Man ist nie zu alt für Handball, wenn der Körper und der Geist mitmachen“, unterstreicht der 34-Jährige. Wenn sich Sebastian Gedig neue Handballschuhe und einen neuen Handball kauft, ist das für seine Frau Katarina (37) ein Zeichen, dass ihr Mann noch eine weitere Saison aktiv weiterspielt. Sebastian Gedig schätzt die Kameradschaft in der Mannschaft, im Verein und die Ausflüge zu Saisonende. Ein Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn war die Saison 2022/2023. Die Saison, als die Herrenmannschaft die Meisterschaft in der Bezirksklasse gewann und ohne Relegation direkt in die Landesliga aufstieg.