Der Industriebetrieb der Firma SEA-Schnell Schaltanlagenbau in Worndorf diente als Übungsobjekt für die gemeinsame Jahresübung der drei Feuerwehrabteilungen und der beiden Ortsgruppen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus der Gesamtgemeinde. Um 14.30 Uhr erfolgte die Alarmierung der Rettungskräfte durch die Leitstelle und mit der ortsfesten Sirenenanlage in Worndorf, nachdem der Betriebsinhaber durch die installierten Rauchmelder in einem Hallenteil in Kenntnis gesetzt wurde und rasch den Brandfall gemeldet hatte.
Abteilungen Schwandorf und Neuhausen als Verstärkung
14 Wehrmänner der Abteilung Worndorf rückten unmittelbar aus, übernahmen die erste Brandbekämpfung und die Rettung der Verletzten. Die Größe des eingezäunten Betriebsgeländes mit zwei Toren in der Zufahrt erforderte die Verstärkung im Löscheinsatz. Hierzu wurden die Abteilungen Schwandorf und Neuhausen angefordert. Schwandorf war mit 16 Kräften und dem FL8/6, die Abteilung Neuhausen mit den Löschfahrzeugen LF20/16 und LF16/12 und 30 Wehrmänner zur Unterstützung angerückt. Die Einsatzleitung zur Koordination war um 15.48 aufgebaut.

Zwischenzeitlich waren 20 DRK-Rettungskräfte der Ortsgruppen Schwandorf und Neuhausen ob Eck am Übungsobjekt zur Übernahme der Verletzten einsatzbereit. Fünf Verletzte, authentisch geschminkte Jugendfeuerwehrler und zwei Dummys, wurden von neun Atemschutztrupps aus der Gefahrenzone gerettet und an das DRK übergeben. Die Menschenrettung war um 14.59 erfolgreich abgeschlossen. Den Einsatz der DRKler koordinierten Elmar Müller für die Ortsgruppe Schwandorf und Bernd Jung für die Gruppe Neuhausen.
Gesamtkommandant erklärt Zuschauern den Ablauf der Übung
Gesamtkommandant Wolfram Nestel erklärte den zahlreichen Zuschauern den Ablauf der Übung. Löschwasser wurde aus zwei Überflurhydranten der Hochdruckzone von den Löschmannschaften Worndorf und Schwandorf und aus der Niederdruckzone von der Abteilung Neuhausen mit einer 200 Meter langen Zuleitung vom Kindergarten zum Übungsobjekt entnommen. Der Löscheinsatz erfolgte über zwei B-Rohre und drei C-Rohre und einem Kurzeinsatz des Wasserwerfers mit einer Wassermenge von 2300 Litern.
Während der Wasserentnahme trat ein technisches Problem auf: Der Überflurhydrant an der Verteilung Hochdruckzone-Niederdruckzone gab für das Schwandorfer Löschfahrzeug LF8/6 zu wenig Wasser ab. Die Problematik wurde erkannt und vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Fritz Frey (Buchheim) persönlich in Ausgenschein genommen. "Gut, dass dieses technisch bedingte Problem bei einer Übung aufgetreten ist", sagte Fritz Frey bei der anschließenden Manöverkritik im Bürgersaal. Er lobte den gesamten Übungsablauf der Einsatzkräfte bei einer wohldurchdachten Übung.

Lob für stetige Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte
Verantwortlich für die Übung war Abteilungskommandant Florian Ott. "Es macht Spaß, die Übung einer gut ausgerüsteten und gut ausgebildeten Wehr zu verfolgen", sagte Kreisbrandmeister Fritz Frey in seinen Ausführungen. Gesamtkommandant Wolfram Nestel ging die Vorgabe der Übung und deren Ablauf nochmals durch. DRK-Bereitschaftsleiter Markus Knorr sprach lobend über den reibungslosen Einsatz seiner Rotkreuzler. Bürgermeister Hans-Jürgen Osswald dankte den Wehrmännern und -frauen und den DRK-Rettungskräften für ihre stetige Einsatzbereitschaft, die durch solche Gesamtübungen weiter verbindet.