Endlich Sommer! Das Thermometer zeigt oft 30 Grad an und die Sonne lockt die Menschen nach draußen. Unter solchen Umständen sitzt natürlich niemand gern im Büro. Da ist eine Abkühlung im Waldfreibad eine bessere mögliche Alternative. Das Bad wurde im Jahr 2013 zuletzt renoviert. Bademeister Markus Eggerl erklärt: „Wir können froh sein, hier in Pfullendorf ein Freibad zu haben. In Deutschland muss statistisch gesehen jeden vierten Tag ein Bad schließen.“

Kein Mangel an Badegästen, sondern an Personal
Dabei mangele es keineswegs an Badegästen, sondern an Fachpersonal. „Die Lage wird sich noch verschärfen die nächsten Jahre“, meint Markus Eggerl, „immer weniger wollen den Beruf des Bademeisters ausüben.“
Frühschwimmzeiten sind gestrichen worden
Die Öffnungszeiten des Waldfreibads sind an die Verfügbarkeit der Bademeister angepasst worden. So fielen zum Beispiel die Frühschwimmerzeiten weg, da Markus Eggerl durch das fehlende Personal und das Arbeitszeitschutzgesetz eingeschränkt ist. Neben den zwei Fachkräften, Eggerl selbst und Franciska Bastian, ist immer mindestens ein Rettungsschwimmer vor Ort, um die Sicherheit der Gäste im Wasser zu gewährleisten. Durchschnittlich seien zwei bis drei Rettungsschwimmer im Einsatz, abhängig von der Temperatur und der Anzahl der zu erwartenden Badegäste, erklärt Eggerl.

Mittwochs und sonntags kommen die meisten Gäste
Das Waldfreibad ist mittwochs und sonntags am besten besucht, erzählt Eggerl aus der Statistik. Dieses Jahr lag der Rekord bei 2250 zahlenden Gästen am 30. Juni, als es über 35 Grad heiß war. Kinder unter sechs Jahren müssen keinen Eintritt zahlen. Diese Altersklasse mache ungefähr ein Drittel der Besucher an heißen Tagen aus. Für diese Zahl an Badenden bietet die große Liegewiese, die für rund 3000 Badegäste ausgelegt ist, genügend Platz, sodass nicht Handtuch neben Handtuch gepackt werden muss.
Kinder lieben den Abenteuerspielplatz
Neben dem Volleyballfeld, der Sprungturmanlage und dem Wasserkletterturm können sich die Kinder auf dem Abenteuerspielplatz austoben, der nach Aussage Eggerls bei den kleineren Badegästen äußerst beliebt ist. Besonders das Piratenschiff, das vergangenes Jahr bei einem Gewitter von einem fallenden Baum beschädigt und schließlich wieder aufgebaut wurde, sei sehr populär und laut Eggerl „dauerbelegt“.
Keine Probleme mit Gewalt unter den Besuchern
Im Bad gehe es sehr friedlich zu, erzählt der Bademeister. Die Besucher gingen sehr friedlich miteinander um und es habe schon seit Jahren keine Handgreiflichkeiten oder Schlägereien gegeben. Gerade erst hatte sich im Freibad von Stockach eine handfeste Auseinandersetzung unter Familien entwickelt, der aus einem Streit unter Kindern entstanden war. Die einzigen Notfälle im Waldfreibad Pfullendorf seien Bienenstiche oder Wunden durch Glasscherben, was aber in jedem Freibad vorkomme.

Kiost bietet warme Speisen und Getränke
Wer nach dem Baden hungrig ist, findet am Kiosk eine breite Auswahl an Speisen und Getränken. „Kalte Getränke, Eis und Pommes sind am beliebtesten bei den Kunden“, erzählt Antoanet Khori, die am Freibadkiosk arbeitet. Der Job mache ihr riesigen Spaß, da die Kinder so niedlich und geduldig seien. „Auch in einer langen Schlange bleiben die Gäste gelassen“, beobachtet Khori. Der Kiosk öffnet täglich um 11 Uhr. Bis 19 Uhr werden warme Speisen wie Schnitzel, Nuggets und Flammkuchen angeboten. Kalte Getränke werden in Glasflaschen verkauft, für die kein Pfand verlangt wird. Deshalb stehen neben dem Kiosk Kisten für das Leergut bereit, damit die Flaschen nicht auf der Wiese liegenbleiben und sich kein Badegast an zu Bruch gegangenen Flaschen verletzen kann.
Das Bad
- Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10 bis 20 Uhr
Samstag und Sonntag 11 bis 20 Uhr
Bei schlechtem Wetter weichen die Öffnungszeiten ab - Eintrittspreise:
Erwachsene: 3 Euro
Jugendliche von 6 bis 18 Jahre, Schüler, Studenten, Rentner: 2 Euro
Das Freibad im Internet: http://www.pfullendorf.de/stadtwerke/freibad