Fußball, Landesliga: FC Königsfeld – SG Dettingen-Dingelsdorf (Sonntag, 15 Uhr). – SG Dettingen-Dingelsdorf, SpVgg F.A.L., FC Singen 04, VfR Stockach und FV Möhringen heißen die letzten fünf Gegner des FC Königsfeld in dieser Landesliga-Saison.
Fünf Mal also wird der langjährige Trainer Patrick Fossé noch an der Seitenlinie des Landesligisten stehen, bevor sein Trainerkollege Mike Seidel nach der Spielzeit mit Daniel Miletic (aktuell noch FC 08 Villingen U21) das Team leiten wird.
Fünf Duelle, in denen der 56 Jahre alte Coach ein klares Ziel verfolgt: Klassenerhalt! „Wir sind noch nicht durch und wollen Dettingen-Dingelsdorf unbedingt auf Distanz halten, am besten natürlich mit einem Sieg“, sagt der Trainer, für den ein Erfolg eine Vorentscheidung für den Königsfelder Ligaverbleib wäre: „Es wäre ein riesiger Schritt. Aber wir müssen in den kommenden Wochen unabhängig vom Ausgang dieses Spiels alles reinwerfen, bis wir rechnerisch gerettet sind.“
Felix Fehrenbach wird nach seiner Roten Karte vor zwei Wochen am Sonntag erneut gesperrt fehlen, Tim Hettich steht gegen die SG aus privaten Gründen nicht zur Verfügung. Ansonsten sieht die Kader-Situation laut Fossé gut aus.
„Dettingen ist eine gefestigte Mannschaft mit erfahrenen Spielern, die einfach eine komplizierte Saison hat. Das wird ein schweres Spiel“, sagt Fossé, der darauf hofft, dass seine Elf den Schwung aus den vergangenen Wochen mitnehmen kann.
Befreiungsschlag in Donaueschingen
Schließlich gelang zuletzt mit dem 3:1-Sieg bei der DJK Donaueschingen der Befreiungsschlag, zuvor holte der FCK sowohl gegen den FC Neustadt als auch beim SC Konstanz-Wollmatingen einen Punkt. Ein gutes Momentum, wobei auch Fakt ist: Im April gab es keinen Sieg. „Wenn du unten drin stehst, hast du oft nicht dieses Selbstvertrauen am Ball. Das muss man sich erarbeiten, was wir gegen Donaueschingen getan haben“, sagt Fossé. Seine Mannschaft habe großen Einsatz und Willen gezeigt, mutig gespielt. „Wenn wir da anknüpfen, haben wir gute Chancen.“
Für Fossé wäre der Klassenerhalt, auch wenn er mit der Runde nicht ganz zufrieden ist, ein versöhnlicher Abschied. Ein Abstieg würde ja auch nicht in die erfolgreiche Zeit passen, die er erlebt hat. Mit Unterbrechung saß er elf Jahre auf der Trainerbank. In der ersten Phase führte er den Club innerhalb von sechs Jahren bis in die Landesliga, bei seinem zweiten Engagement gelang ihm erneut der Aufstieg in die Landesliga. „Ich hatte hier eine tolle Zeit, habe viele Freunde fürs Leben gefunden“, sagt er.
Lob an seine Mannschaft
Und auch für sein Team findet er nur lobende Worte: „Wir sind in jedem Training 16 bis 18 Mann, das macht richtig Spaß, weil die Jungs auch extrem wissbegierig und fleißig sind. Es ist dann auch nicht immer erklärbar, warum die Ergebnisse nicht so sind wie erhofft“, sagt Fossé, der sich nach Jahrzehnten im Trainergeschäft bewusst für eine Pause entscheidet.
Trotz der emotionalen Abschiedstournee hat der Coach aber keine Zeit, die letzten Duelle als Königsfelder Coach zu genießen. Zum einen, weil die sportliche Situation es nicht zulässt. Zum anderen stellt er aber auch mit einem Schmunzeln klar: „Ich konnte in den 25 Jahren nicht ein einziges Spiel genießen, weil ich als Trainer immer angespannt bin. Daher werde ich auch diese fünf Partien fokussiert angehen.“
Bis zum letzten Tag werde er alles geben, und dann wird es ja auch kein kompletter Abschied. Denn Fossé wird, wie er selbst sagt, dem Club immer verbunden bleiben. Alleine schon, weil sein Sohn Maurice für den FCK auf dem Platz steht. „Und wenn es nötig sein sollte, dann werde ich auch mal unterstützen“, sagt Fossé, der den FC Königsfeld längst ins Herz geschlossen hat: „Ich gehe mit Freude.“