Fußball, Landesliga: Mit einem Tor in der letzten Aktion eines wilden Fußball-Spektakels sicherte Maximilian Bell dem FV Möhringen gegen den FC Pfaffenweiler einen Punkt. Wobei der 29-Jährige zugibt: „Ich war zwar beim letzten Freistoß in dem Pulk dabei, aber das 4:4 war eigentlich nicht wie aufgeführt mein Treffer, sondern ein Eigentor.“

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Bell, der nach dem frühen 0:2-Rückstand auch schon zum 1:2 verkürzt hatte, steht nun also gar nicht bei 15 Saisontreffern, sondern bei 14. Das ist ihm und seinem Team aber völlig egal. Schließlich haben die Möhringer mehrfach Moral bewiesen und sich gegen eine Landesliga-Spitzenmannschaft, gegen die man in der Hinrunde noch mit 0:7 unterging, immer wieder zurückgekämpft.

Drei Mal einen Zwei-Tore-Rückstand

Der FV lag mit 0:2, 1:3 und 2:4 zurück – durch die Schlussoffensive gab es letztlich dann doch noch einen Punkt: „Wir sind sehr froh über das Ergebnis, haben uns das verdient. Wir waren ebenbürtig, auch wenn wir es nicht geschafft haben, die gefährlichen Standards der Pfaffenweiler zu verteidigen“, sagt Bell, der dem Gegner trotz dessen derzeitiger kleinerer Schwächephase großen Respekt zollt: „Für den Bezirk Schwarzwald ist das top. Hut ab, was Pfaffenweiler für eine Wahnsinns-Saison spielt. Der Kader ist ja auch sehr ähnlich wie noch in der vergangenen Runde, als wir beide noch in der Bezirksliga gespielt haben.“

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Auch wenn der Klassenerhalt für die Möhringer fünf Spieltage vor dem Ende so gut wie sicher ist, sei jeder Zähler wichtig, denn Bell stellt klar: „Wir wollen diese Saison bestmöglich beenden.“ Zumal die Möhringer zum Beispiel in knapp zwei Wochen noch auf den FC 09 Überlingen treffen, der mit zwei Punkten mehr auf dem siebten Tabellenrang steht.

Trio rückt enger zusammen

Was Bell, der bei den besten Landesliga-Torjägern nun nur noch Marius Henkel vom VfR Stockach (23 Treffer) und Jallow Saja von Pfaffenweiler (22) vor sich hat, übrigens gar nicht auf dem Schirm hatte: Das 4:4 gegen Pfaffenweiler war auch ein Tor, das dem FC 03 Radolfzell weiterhilft, der mit 1:0 bei der SpVgg F.A.L. gewann und jetzt nur noch drei Punkte Rückstand auf Pfaffenweiler und vier auf Salem hat.

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Bell hat vor einigen Jahren in der Verbandsliga auf der Mettnau gespielt – und nach wie vor regelmäßigen Kontakt mit einigen Spielern. Der Offensivmann hat also sozusagen Schützenhilfe für die Ex-Kollegen geleistet.

„Trainer Steffen Kautzmann und Daniel Wehrle haben mir nach dem Spiel direkt geschrieben. Mir war das wie gesagt gar nicht bewusst, aber das freut mich natürlich noch einmal zusätzlich, dass dieses Ergebnis dem FC Radolfzell hilft“, sagt Bell, der die Radolfzeller als „spielerisch extrem stark“ einschätzt und seinem Ex-Club den Aufstieg in der Verbandsliga zutraut. „Die Situation da vorne in der Liga ist jetzt richtig interessant. Ich bin gespannt.“