Fußball, südbadischer Pokal, 1. Runde: FC Radolfzell – FC Königsfeld (Samstag, 16 Uhr). Mit dem Ligakonkurrenten FC Radolfzell wartet auf den FC Königsfeld gleich in der ersten Runde eine knackige Aufgabe.
Radolfzell hinterließ in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison einen bärenstarken Eindruck und verpasste nur knapp die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga. Zuletzt trafen sich beide Mannschaften im Punktspiel in Königsfeld. Mitte März setzte sich die Elf von der Mettnau klar mit 3:0 im Schwarzwald durch.
„Wir haben da nichts zu verlieren und dürfen ohne jeglichen Druck aufspielen. Radolfzell ist der Favorit und wir wollen versuchen, diesen zu ärgern.
Nach dem Spiel wissen wir sicherlich genau, wo wir nach fünf Wochen Vorbereitung stehen“, sagt FCK-Trainer Daniel Miletic. Da er noch vier, fünf angeschlagene Spieler im Kader hat, werden wohl nur 15 Akteure mitreisen, die jedoch alle das Vertrauen des Trainers haben.
Für Miletic ist Radolfzell einer der großen Titelfavoriten in der Landesliga, weshalb er einen sehr offensiven Auftritt der Gastgeber erwartet. Vor allem für die Defensivabteilung der Königsfelder könnte die Partie ein sehr wertvoller Test werden.
Testspielerfolg gegen Bezirksligisten
Inwieweit Miletic der gleichen Elf wie bei den jüngsten Testspielen vertraut, ist noch nicht entschieden. Gegen den Bezirksligisten SG Marbach/Rietheim hatte der FCK am Mittwoch einen 4:0-Erfolg eingefahren.
Lorenz Spiegelhalter (29.), Felix Fehrenbach (30.) und Tim Hettich (45.) stellten mit ihren Treffern die Weichen schnell auf Sieg. Stefan Schwarzwälder (48.) sorgte unmittelbar nach dem Seitenwechsel für den Endstand.
„Marbach hat uns bis zum ersten Treffer richtig gefordert. Mit dem Doppelschlag zum 2:0 haben wir das Spiel in die gewünschten Bahnen gelenkt.
Es war ein guter Test zum Abschluss der Vorbereitungsspiele und ich bin mit dem Auftreten der Mannschaft sehr zufrieden“, sagt Königsfeld-Coach Daniel Miletic nach dem Testspielerfolg – und fügte mit Blick aufs Pokalspiel an: „Alle Spieler ziehen in den Übungseinheiten sehr gut mit, zeigen einen großen Willen und viel Lust am Fußball. So wollen wir uns auch in Radolfzell präsentieren“, ergänzt der FCK-Trainer.
Generalprobe für Pfaffenweiler
FSV RW Stegen – FC Pfaffenweiler (Samstag, 16 Uhr). Nach vier Vorbereitungspartien steigt der FC Pfaffenweiler am Samstag in die Pflichtspiele ein.
Der Gastgeber spielt ebenfalls in der Landesliga, jedoch in der Staffel 2. Stegen setzte sich in der Qualifikation erst in der Nachspielzeit in Neukirch durch, Pfaffenweiler war durch Platz zwei in der vergangenen Landesliga-Saison direkt qualifiziert. In der vergangenen Saison übersprang Pfaffenweiler die ersten zwei Runden, bevor der TSV Singen das Stoppschild setzte (0:7).
„Ich habe Stegen selbst noch nicht gesehen, mir jedoch einige Informationen verschafft. In unseren vier Testspielen habe ich viele neue Eindrücke gewonnen. Die Anfangsformation wird jedoch erst nach dem Abschlusstraining stehen“, kündigt FCP-Spielertrainer Jonas Schwer an.
Noch hätten einige Spieler mit kleineren Blessuren zu kämpfen oder Trainingsrückstand. „Acht Positionen sind vergeben. Bei den anderen warte ich ab, was mir die Spieler beim Training anbieten“, ergänzt Schwer.
Da beide Teams in der gleichen Liga spielen, könnte das Spiel durchaus über 120 Minuten gehen. Darauf hat der Pfaffenweiler Coach seine Spieler vorbereitet, wenngleich die Schwarzwälder alles versuchen werden, nach 90 Minuten als Sieger vom Platz zu gehen.
„Wir nehmen den Pokal sehr ernst. Wir wollen eine Runde weiter, zumal da ebenfalls ein attraktiver Gegner warten wird“, fügt Schwer an.
Erfreut stellte Schwer zuletzt fest, dass sich die Neuzugänge gut integriert haben, so dass durchaus der ein oder andere Spieler schon in Stegen die Chance erhält, sich zu präsentieren. Auch die aus unteren Ligen gekommenen Akteure würden große Fortschritte machen.
Partie ohne Favoriten
FC Tiengen – SV Aasen (Sonntag, 14.30 Uhr). Bevor der SV Aasen in einer Woche sein erstes Punktspiel gegen die SG Dettingen-Dingelsdorf bestreitet, gastiert die Elf um Spielertrainer Tevfik Ceylan im Pokal beim FC Tiengen (Landesliga Staffel 2).
„Ich sehe in der Partie keinen wirklichen Favoriten. Tiengen hat schon höherklassige Erfahrungen, doch auch wir müssen uns nicht verstecken“, sagt Ceylan.
Auch wenn der Fokus klar auf den Punktspielen liegt, nehmen die Aasener die Partie im Pokal sehr ernst. Ceylan hat sich einige Informationen über den Gegner besorgt, der auf den ersten Blick offensiv nicht ganz so durchschlagskräftig erscheint.
Von den besten zehn Landesligisten der Staffel 2 hat Tiengen in der vergangenen Saison die wenigsten Treffer (59) erzielt. „Wir wollen uns jedoch nicht zu sehr nach dem Gegner richten.
Wir haben ein klares Spielsystem und deutliche Vorgaben, die es einzuhalten und umzusetzen gilt. Auch wir haben unsere Qualitäten, die wir auf den Platz bringen sollten. Es wird wohl so sein, dass die bessere Tagesform entscheidet“, ergänzt Ceylan.
Personell werden die Schwarzwälder etwas improvisieren müssen. Sebastian Sauter ist noch gesperrt, andere Akteure befinden sich im Urlaub. Dennoch werde die Elf personell gut aufgestellt auf den Platz gehen.