Paul Röll hatte so eine Vorahnung, dass die Niederlagenserie der Villinger U21 in Salem enden würde. „Wir hatten ein solch gutes Abschlusstraining, wie ich es noch nie erlebt habe. Mit enormer Intensität, die Spieler waren extrem fokussiert und konzentriert, gleichzeitig herrschte eine positive Stimmung“, erzählte der Villinger Co-Trainer einen Tag vor dem Spiel am Bodensee.
Enttäuschung über die verpasste Chance
Nun gut, am Ende reichte es für die jungen Nullachter trotz Zwei-Tore-Führung und einem Strafstoß in der Nachspielzeit nicht zum erhofften und eigentlich verdienten Dreier. Aber immerhin wurde der erste Punkt in der laufenden Verbandsliga-Saison überhaupt eingetütet.
„Die Enttäuschung über die verpasste Chance war da, auch bei mir. Das wird sich aber bestimmt nach einiger Zeit legen“, ist sich Spielertrainer Frederick Bruno sicher. Er sagt darüber hinaus: „Den Jungs haben wir klargemacht: Wenn sie in dieser Art und Weise, mit diesem Engagement jedes Training sowie jedes Spiel bestreiten, ist der erste Sieg nur eine Frage der Zeit. Dass sie in dieser Spielklasse mithalten kann, hat die Mannschaft bisher in jedem Spiel bewiesen. Nun kam zumindest der erste Teilerfolg hinzu.“
Trotzdem tat es weh, Salem nach dem Spiel feiern zu sehen und zu hören. Als hätte es nicht mit einem Remis, sondern mit einem Erfolg für die Gastgeber geendet. „Selbst mit einem Unentschieden hatten sie wohl nicht mehr gerechnet“, vermutet Bruno. Doch ein abgefälschter Schuss, der dadurch neben dem Pfosten ins Tor kullerte und Kevin Ehmann keine Möglichkeit der Reaktion ließ, gab ihnen die zweite Luft.
Positives aus der Partie mitnehmen
Für die Seinen gelte es nun, das Positive mitzunehmen. „Denn speziell in der zweiten Halbzeit haben wir, von wenigen Ausnahmen abgesehen, eine richtig gute Leistung gezeigt. Mit der wir durchaus zufrieden waren. Wir agierten griffig und waren klar die bessere Mannschaft. Darauf können und werden wir aufbauen“, betont der spielende Coach, der auch für seinen Trainer-Kollegen Ralf Hellmer spricht.
Zudem sagt Bruno zwei Dinge. „So langsam gewöhnen sich unsere jungen Spieler an die raue Luft im Aktiven-Fußball, Woche für Woche wird es besser. Es war also genau der richtige Schritt, dass wir ihnen die Zeit zur Eingewöhnung geben“, meint er als erstes. Um Punkt zwei direkt anzufügen: „Tabellarisch sind wir nicht weit weg, einige Teams vor uns haben vier Punkte. Ein Sieg, und wir sind mittendrin bei der Musik.“