Fußball, Verbandsliga: Trainer haben in Singen derzeit einen schweren Stand. Nachdem der Türkische SV Singen in dieser Oberliga-Spielzeit bereits zwei Trainer entlassen hat, muss nun auch der Coach des Nachbarn ESV Südstern Singen gehen. Nach der 0:2-Niederlage in der Verbandsliga beim SV Bühlertal wurde Fiore Tapia von der Vorstandschaft informiert, dass man künftig auf einen anderen Cheftrainer setzen wolle.

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„Ich bin mit Toni seit vielen Jahren befreundet“, sagte ESV-Präsident Labinot Nikqi am Samstagabend. „Aber wir mussten reagieren, so kann es nicht weitergehen.“ Eigentlich hatten sich die Südsterne zu den Titelanwärtern gezählt, nach sechs Spieltagen, in denen gerade einmal vier Punkte geholt wurden, rangiert der Club in der Abstiegsregion. „Wir sind natürlich überhaupt nicht zufrieden mit der bisherigen Punktausbeute“, so Nikqi. Die Schuld an der Misere sieht er nicht nur beim Trainer, vielmehr mache sich bemerkbar, dass viele Spieler in der Vorbereitung gefehlt hätten. „Aber am Ende des Tages zählt nur der Erfolg. Wir müssen jetzt neue Impulse setzen.“

Zu viele individuelle Fehler

Toni Fiore Tapia ärgerte sich am Samstagabend noch über die wenige Stunden zuvor verloren gegangene Partie beim SV Bühlertal. „Wie schon vergangene Woche gegen Teningen haben wir das Spiel gemacht, haben uns Chancen erarbeitet“, so Fiore Tapia, „und wie gegen Teningen verlieren wir dann durch individuelle Fehler.“ In Bühlertal bestraften die Gastgeber die ESV-Patzer in der 58. und 84. Minute jeweils durch David Götz. „So ist dann halt Fußball. Ich kann die Entscheidung verstehen, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, liegt ein Trainerwechsel auf der Hand.“

Rene Greuther und Nedzad Plavci als Interimslösung

Vorerst sollen die Spieler Rene Greuther und Nedzad Plavci als Interimslösung übernehmen. Laut Nikqi sei man mit mehreren Trainern im Gespräch, ein abermaliges Comeback von Vice Barjasic, der den Club bereits mehrfach trainierte, sei aber unwahrscheinlich.