Fußball-Bezirksliga Es gab in der Tat schon Derbys mit mehr „Pfeffer“ zwischen den Kickern aus dem Steinatal gegen die Nachbarn aus dem Schlüchttal. Was den rund 300 Zuschauern während der 98 gespielten Minuten in Untermettingen geboten wurde, war ein seltsames Fußballspiel. Hier die Gastgeber, denen bewusst war, dass ihr 5:2-Erfolg deutlich zu hoch ausgefallen ist. Und dort die Gäste, die zu gern einen Punkt mitgenommen hätten, doch dazu unterm Strich zu wenig getan haben: „Der Sieg geht in Ordnung“, befand Trainer Michael Gallmann: „Aber drei Tore schlechter waren wir nicht.“
Was den Unterschied ausmachte, war die Effizienz, die die SG Mettingen/Krenkingen einmal mehr an den Tag gelegt hatte. Wie schon beim 6:2-Erfolg vor Wochenfrist beim SV Buch, traf die Elf von Trainer Philip Brandl meist im richtigen Moment: „Das war unser Glück, denn wir waren erstaunlich nervös“, urteilte Brandl und verwies auf die Tabelle: „Da niemand mehr Unentschieden spielt, hatten wir eindeutig mehr zu verlieren als der Gegner.“
Allerdings vermochte es der FC Schlüchttal nicht, diese „Hibbeligkeit“ in den Reihen der Hausherren zu nutzen. Möglichkeiten auf ein Tor gab es vor der Pause durchaus, doch die Abschlüsse waren zu harmlos, um Jonas Limberger und seine Abwehr ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.
Aber auch vor dem Kasten von Simon Hepp war keinen Massenandrang. Letztlich war die SG Mettingen/Krenkingen zwei Mal gefährlich im Strafraum – und schon stand es 2:0.
Zunächst traf Moritz Erne – nach umsichtiger Vorarbeit von Julian Bächle – mit einem satten Flachschuss aus 14 Metern.
Den zweiten Treffer leitete Torschütze Daniel Bächle selbst ein. Aus dem Mittelfeld heraus schlug er einen weiten Pass auf Patrick Klotz und schlich sich flugs in den Strafraum. Dort segelte die Klotz-Flanke vom rechten Flügel vors Tor und Bächle erzielte per Kopf sein erstes Saisontor.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Den Vorsprung brachten die Gastgeber gut über die Zeit, was sich nach Wiederanpfiff auszahlte. Denn nun hatte der FC Schlüchttal seine stärkste Phase, baute viel Druck auf. Allerdings weiterhin ohne richtig zwingende Chancen. So war es fast bezeichnend, dass der Anschlusstreffer nicht aus einer Torchance entsprang, sondern einem verunglückten Befreiungsschlag.
Der Ball landete bei Marvin Kalt, der es – knapp zehn Meter in der gegnerischen Hälfte stehend – mit einem Weitschuss versuchte. Jonas Limberger stand zu weit vor dem Kasten und so blieb ihm nur noch, den Ball aus dem Netz zu holen.
Wer nach dem Gegentreffer mit einer Wende im Derby gerechnet hat, sah sich schnell enttäuscht. Julian Bächle sah, wie fahrlässig frei Patrick Klotz am Strafraum auf den Ball wartete. Das Zuspiel legte sich Klotz genüsslich vom linken auf den rechten Fuß und schlenzte die Kugel über Simon Hepp hinweg zum 3:1 unter die Latte.
Und noch immer war das Spiel nicht entschieden. Selbst nach dem 4:1 nicht, als Julian Bächle im vierten Saisonspiel endlich das ersehnte erste Tor in dieser Spielzeit gelungen war.
„Die machen immer weiter, da bist du nie sicher“, beschrieb der Torschütze mit viel Respekt die Gäste. Und tatsächlich hielten sie das Spiel trotz des scheinbar deutlichen Rückstandes offen.
Nico Reichardt verballerte einen Freistoß, bekam den Abpraller nochmal auf den Fuß und traf zum 2:4.
Jonas Probst gewährte dann fünf Extra-Minuten und nun rollte ein Angriff nach dem anderen vors Tor von Jonas Limberger. Doch der Anschlusstreffer wollte nicht gelingen. „Da muss dann einfach mehr kommen“, fehlte Michael Gallmann die Durchschlagskraft bei seiner Offensive.
Besser machten es die eingewechselten Tim Beck und Ahmed Mao. Das Duo beendete mit Maos 5:2 die letzten Hoffnungen der Gäste.
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