Schon als Kinder wünschten sich Moritz Erne und seine Freunde, gemeinsam in diesem Team zu kicken
Im Bezirksliga-Interview der Woche sprechen wir mit dem 29-jährigen Allrounder von der SG Mettingen/Krenkingen über das Derby am Samstag, 16 Uhr, in Untermettingen, gegen den Nachbarn FC Schlüchttal
Dreh- und Angelpunkt: Moritz Erne (29) ist eine wichtige Säule bei der SG Mettingen/Krenkingen, weil er vielseitig einsetzbar ist.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Moritz, Sie spielten noch in der Kreisliga B mit der SG Mettingen/Krenkingen und zählen jetzt in der Bezirksliga zu den Favoriten. Wie geht das Team damit um?
Erne: Druck von außen lassen wir nicht an uns ran. Wenn, dann machen wir uns selbst Druck. Ich sehe es jedoch als große Ehre, dieses Standing zu haben.
Beim SV Buch, der ähnlich im Fokus steht, wurde mit dem 6:2-Sieg ein Signal gesetzt. Seid Ihr so überlegen gewesen?
Erne: Der Kunstrasen kommt unserem schnellen Umschaltspiel sehr entgegen. Aber man soll nicht vergessen, wie schwer wir anfangs ins Spiel kamen.
Moritz Erne trifft per KopfVideo: Monika Scheibengruber
Der Start ist euch jedenfalls gelungen?
Erne: Ja, klar. Wie oft taten wir zu Saisonbeginn sehr schwer. Aber wir haben uns entwickelt. Als Remis-Könige sind wir noch ohne Unentschieden und seit Juni 2024 in Heimspielen unbesiegt.
Moritz Erne (29) hat in seiner Heimatgemeinde beim SV Untermettingen mit Fußball begonnen. Er spielte im Nachwuchs bei der SG Steina-Schlüchttal und war als A-Junior beim TuS Bonndorf. Als Aktiver erlebte er Weg der SG Mettingen/Krenkingen von der Kreisliga B bis in die Spitze der Bezirksliga mit. In seiner Freizeit sitzt der in Grießen lebende Moritz Erne gern auf dem Bike.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Nach dem Top-Spiel in Buch steht nun das große Derby an. Hält die Heimserie?
Erne: Davon gehe ich aus, dass wir gewinnen. Ich habe ja schon einige Duelle mit dem FC Schlüchttal auf dem Buckel. So nervös wie manch junger Spieler bin ich nicht mehr. Wir älteren Spieler müssen da schon etwas auf sie schauen.
Moritz Erne beim Nebel-Derby 2023Video: Scheibengruber, Matthias
Gibt es das wirklich noch, dass man vor so einem Spiel besonders hibbelig ist?
Erne: Das Derby ist für die Vereine, die Dörfer und für Fans das Spiel des Jahres. Es gibt Leute, die haben bis Samstag kein anderes Gesprächsthema mehr.
Wiedersehen am Samstag: Moritz Erne und die SG Mettingen/Krenkingen freuen sich aufs Derby am Samstag, 16 Uhr, gegen den Nachbarn FC Schlüchttal. Hier eine Szene aus der vergangenen Saison, als die Hausherren mit 2:1 in Untermettingen gewonnen haben.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Klingt nach einem brisanten Duell?
Erne: Ganz so wild wie früher ist es nicht mehr. Da flogen schon mal die Fetzen. Heute kennt man jeden Gegenspieler, war mit manchen in der SG Steina-Schlüchttal. Alles bleibt im Rahmen.
Moritz Erne als TorschützeVideo: Scheibengruber, Matthias
Sie waren nie woanders. Was macht der Fußball im Steinatal für Sie aus?
Erne: Teamgeist ist das Wichtigste. Wir sind alle Kumpels, sind zusammen aufgewachsen. Ich erinnere mich, dass wir uns als Kinder schon darauf gefreut haben, irgendwann einmal alle gemeinsam in einer Mannschaft zu kicken.
Felix Erne als Tor-VerhindererVideo: Tommy Buschle
Klingt ja fast schon kitschig...
Erne: Es ist aber so. Es kommen nicht oft externe Spieler. Wer bei uns spielen möchte, der muss einfach passen. Sonst funktioniert das erst gar nicht. Spieler, die einst zu uns kamen, haben das verinnerlicht. Bestes Beispiel ist Robin Maier, den ich übrigens bei den E-Junioren trainiert habe. Er kam aus dem Nachwuchs des SC Freiburg zurück. Er hätte überall spielen können. Aber er hatte schon immer den Wunsch, als Aktiver in dieser Elf spielen zu dürfen.