Fußball-Bezirksliga Der Stein, der Michael Gallmann vom Herzen fiel, polterte vom Hasenwald bis runter ins Dorf. „Der Sieg war ungemein wichtig für uns“, atmete der Trainer des FC Schlüchttal nach dem 4:1 gegen die SF Schliengen tief durch: „Mit den ersten drei Punkten gehen wir mit einem ganz anderen Gefühl ins Derby am Samstag bei der SG Mettingen/Krenkingen.“
Nach zwei Startpleiten und mit einem nicht wirklich üppigen Kader – auf der Bank saßen neben Michael Selb nur die Routiniers Felix Blatter und Klaus Gallmann, die in der Schlussphase kamen – erwischten die Gastgeber einen Traumstart. Nach einem Schliengener Rückpass auf Torwart Sandro Stadler roch Nico Reichardt, der gelernte Koch, den Braten und setzte nach. Stadler kam zwar noch vor dem Stürmer an den Ball, schoss ihn aber an und musste zusehen, wie die Kugel ins Netz kullerte.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Sieben Minuten unterstrich Benedikt Moser, dass Alter nicht vor Toren schützt. Der 39-Jährige war beim Querpass von Tobias Eichhorn zur Stelle und erzielte seinen dritten Treffer im dritten Saisonspiel: „Er macht das im Stile von Gerd Müller“, schmunzelte Michael Gallmann: „Mit dem Rücken zum Tor nimmt er den Ball an, dreht sich kurz und schießt ins Tor.“
Die überarbeitete „Zeitspiel-Regel“ für Torhüter war Grundlage für die 3:0-Pausenführung des FC Schlüchttal. Sandro Stadler hatte den Ball länger als die erlaubten acht Sekunden in der Hand. Schiedsrichter Ridvan Inci hatte zu Ende abgezählt und zeigte zur Ecke. Marvin Kalt brachte den Ball vors Tor und Pedro Albicker krönte seine Woche mit dem 3:0.
Sonderlob für „Bachelor“ Pedro Albicker
„Pedro war für mich der beste Mann auf dem Platz“, zollte Gallmann seinem Mittelfeldspieler, der wenige Tage zuvor seinen Bachelor erfolgreich abgelegt hat, ein Extra-Lob: „Pedro hat im Mittelfeld nach Belieben kombiniert.“
Dass die Führung seiner Elf zum Seitenwechsel in Ordnung ging, focht Gallmann nicht an. Allerdings hatten die Gastgeber durchaus die eine oder Phase zu überstehen: „Die Schliengener hatten ein paar gute Abschlüsse, die entweder knapp vorbei gestrichen sind oder Beute von Simon Hepp geworden sind.“

Nach dem Seitenwechsel machte der FC Schlüchttal weiter Druck, doch das erlösende 4:0 ließ lang auf sich warten. Nico Reichardt und Nico Möller versäumten es mit ihren guten Möglichkeiten, viel eher für Klarheit zu sorgen. So brauchte es einmal mehr das gute Auge von Michael Selb, der Nico Reichardt mit einem Steckpass in Position zum 4:0 brachte.
Erst in der Schlussphase gelang den Gästen der Ehrentreffer. Tim Merstetter zirkelte einen Freistoß aus gut 20 Metern zum 1:4-Endstand flach ins Eck.
Im Derby bei der SG Mettingen/Krenkingen entspannt sich die personelle Situation leicht. Der privat verhinderte Christoph Baschnagel ist wieder dabei und Timo Vogt sollte dann wieder fit sein. „Allerdings müssen wir auf die verletzten Pius Blatter, Marcel Reichenbach und Thomas Lang noch länger verzichten“, so Gallmann: „Im Derby sind wir Außenseiter, werden aber alles dran setzten, etwas Zählbares mitzunehmen.“
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