Fabio, fünf Spiele, fünf Niederlagen. Ist die Bezirksliga zu stark für die Eintracht?
Fabio Gulizia: Diese Frage stellen wir uns auch gerade. Es ist brutal, wie die bisherigen Spiele abgelaufen sind. Nach einem Gegentor fallen wir oft auseinander. Dafür nehme ich mich als erfahrenen Spieler und Kapitän in die Pflicht. Die Jungs und die Trainer trifft keine Schuld. Ich muss mich als Führungsspieler besser einbringen. Ich bin der Hauptverantwortliche, warum es aktuell nicht läuft.
Die 20 Gegentreffer und nur drei eigene Tore zeigen deutlich, dass es offensiv wie defensiv einige Baustellen gibt?
Fabio Gulizia: Wir hatten in den Spielen viele gute Momente. Gefühlt ist aktuell jeder Schuss des Gegners ein Tor. Es ist wie verhext, auch was unsere eigene Chancenverwertung betrifft.
Wie kommt die Mannschaft aus der verzwickten Situation heraus?
Fabio Gulizia: Ich bin überzeugt, dass wir aus der Situation herauskommen. Wir brauchen diesen einen Sieg, der uns wieder Selbstvertrauen gibt. Für uns spricht, dass es in der Mannschaft menschlich stimmt. Es gibt keine Grüppchenbildungen. Wir sind ein Team und als solches treten wir auch auf. Es gibt nicht nur einen Grund, warum es nicht läuft. Nochmal: Wer mit den Finger auf uns zeigen will, sollte das bitte auf mich tun.
Euer Trainer Luca Crudo hatte vor der Saison 40 Punkte plus x als Ziel ausgegeben. Ist das noch realistisch?
Fabio Gulizia: Wir müssen jetzt nicht über Punktezahlen sprechen. Wir müssen an die kleinen Schritte denken, die wir jetzt machen sollten. Mehr Zweikämpfe gewinnen, weniger Tore kassieren und eine bessere Chancenauswertung zu schaffen. Mit einem Erfolgserlebnis im Rücken wäre vieles einfacher.
In der Saison 2022/23 stand die Eintracht bei nur 21 Punkten frühzeitig als Absteiger fest. Droht das gleiche Szenario?
Fabio Gulizia: Darüber haben wir auch schon diskutiert. Die Situation bei uns ist nicht mit der Saison 22/23 vergleichbar. Ich sehe und spüre ein Miteinander. Alle ziehen an einem Strang. Keiner ist mit der Situation zufrieden und daher gilt es diese so schnell wie möglich zu verändern, wenn möglich schon am Mittwoch im Spiel in Dauchingen.
In der vergangenen Saison zog die Eintracht zudem ins Bezirkspokal-Finale ein. Nun ist bereits nach der Zwischenrunde im Pokal Schluss, nachdem B-Kreisligist SSC Donaueschingen das Stoppzeichen setzte. Ist es vielleicht sogar besser, sich nur auf einen Wettbewerb zu konzentrieren?
Fabio Gulizia: Natürlich wäre es die Chance gewesen, das Momentum auf unsere Chance zu drehen. Der SSC Donaueschingen hatte viel Selbstvertrauen, wir nicht. Typisch für die aktuelle Situation. Es tut mir für unsere Fans leid, dass wir ihnen derzeit keine besseren Ergebnisse bieten können. Dafür möchte ich mich an der Stelle entschuldigen. Vor allem, weil unsere Fans so reiselustig sind und jedes Auswärtsspiel gefühlt zu einem Heimspiel machen.
Sie sind Kapitän der Eintracht. Wie kann ein Torhüter auf das Spiel einwirken?
Fabio Gulizia: Ich mache den Job jetzt die zweite Saison. Fußball hat viel mit dem Kopf zu tun. Meine Aufgabe ist, die Jungs wieder aufzubauen, das Momentum auf unsere Seite zu ziehen. Wir kommen da raus.