Eishockey: „Wir können besser spielen und wir werden besser spielen“, hatte Schwenningens Kapitän Thomas Larkin nach der Niederlage im ersten Heimspiel der Saison am vergangenen Freitag gegen Köln angekündigt. Man war sich bewusst, dass das gegen die angeschlagenen Frankfurter, die mit drei Niederlagen in die Spielzeit gestartet waren, eine durchaus schwierige Aufgabe sein würde.
Große personelle Änderungen konnte der Cheftrainer der Wild Wings, Steve Walker, auf Grund der Verletzung von Tim Gettinger und der Sperre von Kyle Platzer dafür nicht vornehmen. Arkadiusz Dziambor rückte anstelle von Niclas Hempel wieder in die Mannschaft, Haakon Hänelt und Sebastian Uvira tauschten die Sturmreihen. Im Tor stand erneut Joacim Eriksson.
Löwen gehen in Führung
Von beiden Seiten angesagt war ein Kampfspiel – und genau dieses entwickelte sich auch. Die Kontrahenten agierten vorsichtig, waren vor allem auf defensive Stabilität bedacht. Nur sehr zögerlich wurde nach vorne gespielt, der Gegner störte jeweils früh und so gestaltete sich der Spielaufbau hüben wie drüben schwierig. Die Gäste konnten sich aber wenigstens ein paar Mal in der Löwen-Zone festsetzen, hatten dabei durchaus die ein oder andere Chance. Es fehlte allerdings die letzte Dringlichkeit.
Zudem machten sich die Schwenninger wie schon am Freitag das Leben selbst schwer. Gleich drei Strafen kassierten sie innerhalb von fünf Minuten, zwei davon führten zu einer doppelten Unterzahl. Die Hessen ließen sich nicht zweimal bitten und gingen elf Sekunden vor der ersten Sirene durch Cameron Brace mit 1:0 in Führung.
Der Mittelabschnitt wurde spielerisch nur marginal besser, dafür aber richtig wild. Schwenningen hatte sich viel vorgenommen, übte nun mehr Druck aus. Doch auch die Löwen hatten ihre Drangphasen. Dann aber fielen die Tore plötzlich wie am Fließband.
Schwenninger drehen die Partie
Zunächst gelang den Schwänen in der 31. Minute durch Will Weber der 1:1-Ausgleich, nur um wenig später in einen Konter zu laufen, den erneut Brace zum 1:2 nutzte (34.). Es folgten Streitigkeiten und Strafen, aber auch Tore. Erst traf Jordan Szwarz in der 37. Minute in Überzahl zum ersten Mal für seinen neuen Club und zum 2:2, bevor Tyson Spink seine Wild Wings nur 66 Sekunden später mit 3:2 in Führung brachte.

Es kam für die Schwaben noch besser. Nicht ganz drei Minuten nach Beginn des Schlussdrittels erhöhte erneut Szwarz erneut in Überzahl auf 4:2. Diese Zwei-Tore-Führung brachte nun endlich Ruhe ins Schwenninger Spiel. Dziambor sorgte schließlich in der 54. Minute nach toller Vorarbeit von Alexander Karachun mit dem 5:2 für die endgültige Erlösung, der Phil Hungerecker noch das 6:2 folgen ließ. Das 6:3 durch Dennis Lobach fiel nicht mehr gröber ins Gewicht und am Ende stand ein verdienter erster Dreier für die Wild Wings.