Eishockey: Unter den Augen der Schwenninger Legende Dan Hacker und seiner Familie sorgten die Wild Wings-Fans mit einer schönen Choreo für einen stimmungsvollen Heimauftakt in der ausverkauften Helios Arena.
Für zwei Akteure war es ein ganz spezieller Abend: Der frisch gebackene Vater Phil Hungerecker feierte sein Comeback nach 267 Tagen Verletzungspause.
Niclas Hempel hingegen durfte sich mit 18 Jahren und 30 Tagen über sein DEL-Debüt freuen. Ansonsten hatte SERC-Cheftrainer Steve Walker mit der Aufstellung für keine Überraschung gesorgt.
Die angekündigten Sturmreihen liefen genau so auf, die Verteidiger-Paare waren im Vergleich zum letzten Spiel in Iserlohn nicht verändert worden. Im Tor stand erwartungsgemäß Joacim Eriksson.
Es fehlten der verletzte Tim Gettinger und der gesperrte Kyle Walker, sowie Arkadiusz Dziambor und Niklas Hübner.
Die Anhänger der Blau-Weißen liefen von Beginn an heiß und die angefeuerte Mannschaft auf dem Eis auch. Nach nur 100 Sekunden sorgte Tylor Spink nach präzisem Pass von Bruder Tyson für das 1:0 und damit das erste Heimtor der Saison 2025/26.
Die Hausherren blieben dran, spielten sachlich, mit viel Energie und Tempo, schalteten schnell um und waren vor dem Tor der Haie jedes Mal gefährlich.
Die Kölner fanden lange gar nicht ins Spiel, erst nach dem 1:1. Aus dem Nichts traf Gregor MacLeod in der siebten Minute aus der Halbdistanz.
Wild Wings mit Problemen
Die Rheinländer wurden nun aggressiver, die Schwäne taten sich zunehmend schwer und kassierten drei Strafen innerhalb von sechs Minuten.
Die dritte Überzahl nutzten die Gäste. Patrick Russell erzielte das 1:2 (15.). Im anschließenden ersten Powerplay für Schwenningen verzeichnete Alexander Karachun einen Pfostenschuss.
Die Kölner nahmen ihren schönen Schwung mit in den Mittelabschnitt, spielten fortan hochüberlegen.
Die Domstädter kombinierten flink, warteten dennoch geduldig auf ihre Chancen und arbeiteten schlicht in allen Bereichen vorbildlich.
Die Wild Wings hingegen kamen kaum noch aus der eigenen Zone, Eriksson stand im Mittelpunkt des Geschehens.
In der 32. Minute konnte der schwedische Schlussmann aber auch nicht mehr retten, Dominik Uher vollendete einen Kölner Konter kalt zum 1:3.
Die Gastgeber suchten nach einer Lösung, fanden sie aber nicht. Es fehlte in diesen 20 Minuten beinahe an allem, am Willen allerdings nicht. Die Haie blieben griffiger, schneller und energischer.
Verdiente Niederlage für Schwenningen
Folgerichtig erhöhte Juhani Tyrväinen in der 38. Minute auf 1:4. „Wir spielen nicht schnell genug und sind bei den Pässen auch zu ungenau“, brachte es der Ex-Kölner im Schwenninger Trikot, Haakon Hänelt, auf den Punkt.
Würden die Wild Wings nochmal hoffen dürfen? Zumindest durften sie gleich zwei Mal in Überzahl ran, trafen aber eben durch Tyson Spink und Mirko Höfflin noch zwei Mal den Pfosten.
Im weiteren Verlauf versuchten die Schwaben viel, gelingen wollte aber nach wie vor wenig. Der KEC hingegen blieb stabil, spielte die Partie nun unaufgeregt herunter.
Am Ende stand eine auch in dieser Höhe verdiente Heimniederlage. Am Sonntag geht es für die Wild Wings bei den Löwen Frankfurt weiter.