Im Fachpflegeheim Annahaus in Sigmaringen hat es den ersten größeren Corona-Ausbruch seit Beginn der Pandemie gegeben. Auf Nachfrage des SÜDKURIER bestätigt Barbara Koch, Pressesprecherin der SRH Kliniken im Landkreis Sigmaringen am Montag, dass 27 Bewohner mit Covid-19 infiziert sind. „Dies ist im bisherigen Pandemieverlauf der höchste Infektionswert in der Einrichtung“, erklärt Koch. Nach Informationen dieser Zeitung hat es bei den Bewohnern seit Beginn der Pandemie keine Corona-Fälle gegeben, allerdings immer wieder unter den Mitarbeitern. Bis Mittwoch stieg die Zahl der Infizierten auf 35. Damit sind über die Hälfte der Bewohner infiziert.

Gut ein Drittel der Bewohner ist positiv getestet

In der vergangenen Woche sollen die ersten Bewohner positiv auf Covid-19 getestet worden sein. „Wir haben ein engmaschiges Hygienekonzept für die Bewohner und Beschäftigten etabliert, welches neben den AHA-Regeln und dem Tragen einer FFP2-Maske auch eine tägliche Testdurchführung beinhaltet und sind in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt“, so Koch weiter. Das Annahaus ist ein Fachpflegeheim mit 63 Plätzen für Menschen mit einer mit einer chronisch psychisches Erkrankung. Es handelt sich dabei um eine Langzeitunterbringung in fünf Wohngruppen.

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67 Corona-Patienten in den SRH-Einrichtungen

Insgesamt befanden sich am Montagmorgen in den drei SRH-Krankenhäusern im Landkreis (Pfullendorf, Sigmaringen und Bad Saulgau) und dem Annahaus 67 Patienten, bei denen das Coronavirus nachgewiesen worden war. Zwei dieser Patienten werden auf der Intensivstation in Sigmaringen behandelt, 27 Bewohner sind weiterhin im Annahaus. Die restlichen Patienten verteilen sich auf die Krankenhäuser im Landkreis.

Lage im Kreis Sigmaringen hat sich etwas verbessert

Aufgrund der gestiegenen Patientenzahlen mit Covid-19 im Krankenhaus Sigmaringen hatte SRH vergangene Wochenende sein Konzept geändert. Symptomfreie Patienten werden deshalb jetzt an allen drei Standorten behandelt. Insgesamt hat sich die Corona-Situation im Landkreis Sigmaringen über das Wochenende leicht verbessert. Am Montagnachmittag waren noch 2731 Kreisbewohner infiziert. Die Zahl der Todesfälle ist auf 155 angestiegen.