Premiere: Feuerwehr Pfullendorf veranstaltet Schlachtfest nach drei Jahren Pause erstmals im Seepark

Weil am Feuerwehrhaus am Eichberg die Umbauarbeiten noch in vollem Gang sind, wurde das Schlachtfest der Feuerwehr Pfullendorf dieses Jahr in den Seepark verlegt. „Mir gefällt es im Seepark mit dem großen Zelt sogar besser, es gibt mehr Platz und die Kinder können auch mal auf den Spielplatz“, sagte Festbesucher Ingolf Miedzwetzki aus Pfullendorf zum neuen Standort. Ganz pragmatisch sah es Markus Raff aus Wattenreute: „Die Schlachtplatte schmeckt hier wie da einfach super.“

Festplatz im Seepark bietet deutlich mehr Raum

2020 musste das Schlachtfest wegen Corona komplett ausfallen, 2021 und 2022 gab es die Schlachtplatte nur „to go“. Dass das Schlachtfest trotz drei Jahren Pause nichts an seiner Attraktivität eingebüßt hat, zeigte sich an der großen Resonanz am Sonntag. „Der Zuspruch ist gigantisch“, freute sich Feuerwehrkommandant Dieter Müller. „Wir haben im Vergleich zum Feuerwehrhaus über 30 Biertischgarnituren mehr aufbauen können. Die Preise mussten wir moderat erhöhen, aber sie sind trotzdem noch familienfreundlich.“

Im Zelt waren die Tische sehr gut belegt und weil das Wetter am Sonntag so schön sonnig war, saßen auch etliche Gäste draußen. Sie ließen sich rund 1200 Portionen Schlachtplatte und 1000 Portionen Bauernschinken schmecken.

Christof und Moni Ritter aus Pfullendorf lassen sich Schlachtplatte und Bauernschinken schmecken. „Darauf haben wir uns richtig ...
Christof und Moni Ritter aus Pfullendorf lassen sich Schlachtplatte und Bauernschinken schmecken. „Darauf haben wir uns richtig gefreut“, sagt Moni Ritter. | Bild: Johanson, Kirsten

Viele Helfer sorgen für reibungslosen Ablauf

Ingo Dreher (von links im Uhrzeigersinn), Alessandra Sciacca, Marcel Lehmann, Christian Stett, Justin Grimm, Cederic Wenzler und Felix ...
Ingo Dreher (von links im Uhrzeigersinn), Alessandra Sciacca, Marcel Lehmann, Christian Stett, Justin Grimm, Cederic Wenzler und Felix Restle haben in der Küche viel zu tun. | Bild: Johanson, Kirsten

Das Küchenteam um Thorsten Kletti hatte alle Hände voll zu tun. Im Küchenzelt hieß es für die rund 35 Helfer Zwiebel für den Zwiebelkuchen schneiden, Leber- und Blutwürste brühen, Sauerkraut schöpfen und Bauernschinken portionieren. Die Helfer kamen nicht nur aus den Reihen der Feuerwehr, auch Partner, Freunde und Bekannte wurden eingespannt. „Sie alle machen einen sehr guten Job“, lobte Kletti. „Wir erfüllen so gut wie jeden Wunsch, der eine will keine Blutwurst, aber zwei Leberwürste, statt Kartoffelbrei lieber Kartoffelsalat. Wir schweißen sogar zum Mitnehmen ein.“ Super funktionierte das neue mobile Bestellsystem. Die Bestellungen wurden von acht Bedienungen per Smartphone aufgenommen, die Tischnummer eingescannt und das Ganze per WLAN direkt in die Küche geschickt. Die 25 Mitarbeiter im Service sorgten dann dafür, dass die Speisen und Getränke zügig verteilt wurden. „Das geht ja schneller als die Feuerwehr“, staunte ein Gast, als er sein Bier ruckzuck vor sich stehen hatte.

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Aktive und Jugend zeigen Löschvorführungen

Diese Gruppe hat 2023 das silberne Leistungszeichen abgelegt und zeigt beim Tag der Feuerwehr, wie sie Hand in Hand arbeitet.
Diese Gruppe hat 2023 das silberne Leistungszeichen abgelegt und zeigt beim Tag der Feuerwehr, wie sie Hand in Hand arbeitet. | Bild: Johanson, Kirsten

Wie schnell die Feuerwehr agiert, zeigte sich bei den Vorführungen am Nachmittag. Die Jugendgruppe um Jugendwart Dietmar Schelshorn demonstrierte zum Beispiel, wie für einen Löschangriff eine Saugleitung aufgebaut wird. Die Tierambulanz war mit einem Infostand vertreten und ebenso die Notfallseelsorge. Diese ist für die psychosoziale Notfallversorgung von Betroffenen und Einsatzkräften zuständig. Bei den jüngsten Besuchern kam die Hüpfburg gut an. Ein privater Anbieter war mit einer Drehleiter vor Ort, sodass es Gelegenheit gab, sich das Festgeschehen aus 20 Metern Höhe von oben anzugucken.

Feuerwehr in Zahlen

Die Feuerwehr Pfullendorf zählt aktuell 63 aktive Feuerwehrleute, davon sind 15 Frauen. Zwölf Senioren gehören der Altersabteilung an. In der Jugendfeuerwehr engagieren sich 28 Jungen und Mädchen. Wer sich dafür interessiert und mindestens zehn Jahre alt ist: die Jugendfeuerwehr trifft sich alle zwei Wochen dienstags von 18 bis 20 Uhr, außer in den Ferien.