Mit tränenerstickter Stimme nahm Bürgermeister Thomas Kugler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Abschied von Ratsmitglied Dr. Winfried Potrzeba, der am 24. Januar verstorben ist. Diese Nachricht habe in der Stadt große Bestürzung und Fassungslosigkeit hervorgerufen.
Bürgermeister Thomas Kugler spricht von einem „Drama“.
Der Rathauschef machte am Donnerstagabend dann die mutmaßliche Todesursache öffentlich: „Corona“. Totenstille herrschte in der Stadthalle, als Kugler von einem „Drama“ sprach und immer wieder um Fassung rang. „Es tut richtig weh“, sagte der tief bewegte Bürgermeister, der Potrzeba als einen Bürger „wie aus dem Bilderbuch“ würdigte.
Er habe sich für seine Heimatstadt engagiert und im Gemeinderat, dem er 28 Jahre für die CDU angehörte, sei sein Sachverstand hoch geschätzt worden. Mit diesem tollen Menschen habe man tiefsinnige Gespräche führen können und auch viele fröhliche Stunden verbracht. Mehrfach betonte Thomas Kugler die tiefe Verbundenheit des Verstorbenen zu Pfullendorf: „Die Stadt war seine Familie!“
Eindringlicher Appell an alle, sich impfen zu lassen
Sein Tod sollte allen eine Mahnung sein, richtete er einen eindringlichen Appell an alle Menschen, sich impfen zu lassen, um diesem „verdammten Virus“ standzuhalten. Wegen Corona gestalten sich nach Angaben des Bürgermeisters auch die Formalitäten der Beerdigung schwierig, die wohl nur im kleinen Rahmen stattfinden könne, wobei selbstverständlich Vertreter der Stadt und des Gemeinderates dabei sein werden. Pfullendorf verliere eine herausragende Persönlichkeit, bat Kugler alle Anwesenden, sich zum Gedenken an den Verstorbenen zu erheben und innezuhalten.
Viele Menschen trauern um den beliebten Zahnarzt
In den sozialen Medien hat der Tod des 60-jährigen Zahnarztes viele Emotionen hervorgerufen. Schulkollegen erinnern sich an den Klassenkameraden, Patienten an einen hoch qualifizierten und zutiefst menschlichen Mediziner und Freunde an seine freundliche Art.