Dieter Müller, Kommandant der Pfullendorfer Feuerwehr, blickte bei der Hauptversammlung auf ein bewegtes und ereignisreiches Jahr 2024 zurück. Mit 146 Einsätzen liegt die Wehr etwas hinter den Zahlen des Vorjahres zurück, spiegelt aber durchaus die Zahlen vergleichbarer Feuerwehren wider. Insgesamt konnten die Pfullendorfer 18 Personen retten, allerdings kam bei fünf Personen jede Hilfe zu spät. Dieter Müller zollte seinen Einsatzkräften den größten Respekt, wenn sie bei schweren Verkehrsunfällen, Wohnungs- und Großbränden bis an ihre Belastungsgrenzen und darüber hinaus gingen. Durch die 22 Monate andauernde Bauzeit der Feuerwehrwache sah er für seine Leute eine zusätzliche Herausforderung, die sich angesichts der neuen Wirkungsstätten aber auch gelohnt habe. Einzig die Parkplatzsituation ist noch eine offene Baustelle.

Schlachtfest ist Mega-Erfolg, aber an der Kapazitätsgrenze

Das Schlachtfest, das im Festzelt im Seepark veranstaltet wurde, war für die Feuerwehr ein Riesenerfolg. Es stellt für die Feuerwehrkameraden mit Abstand die größte Einnahmequelle dar. Und so resümierte der Kommandant: „Toll, es gibt keinen Grund zu jammern, aber wir sind mit diesem Fest nun an einem Limit angekommen.“

Jugendfeuerwehr hat 27 Mitglieder

Unlimitiert läuft die Jugendarbeit der Wehr. Jugendwart Dietmar Schelshorn kann auf mittlerweile 27 Kinder und Jugendliche verweisen, bei denen er mit seinen acht Ausbildern insgesamt 16 Proben veranstalten konnte. Dazu kamen noch drei Aufführungen, bei denen der Nachwuchs sein Können unter Beweis stellen durfte. Johannes Schramm berichtete nochmals kurz von den Einsatzbereichen der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV), der Menschen in Notsituationen beisteht. Weiter verwies er auf die Steigerung auf knapp 300 Einsätze, die für die Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, DLRG und Bergwacht geleistet wurden.

Bürgermeister dankt den Einsatzkräften

Bürgermeister Ralph Gerster lobte die hervorragende Arbeit der Wehr, die gut und reibungslos funktionierte. „Wir als Stadt können stolz sein auf die tolle geleistete Arbeit.“ Auch bezüglich der Parkplatzsituation sieht er die Stadt auf einem guten Weg, denn die Mittel dafür stehen bereits im Haushaltsplan. Weiterhin appellierte er an die Kameraden am Blaulichttag im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags am 18. Mai teilzunehmen. Dies sei auch eine gute Gelegenheit, um Werbung für die Wehr machen zu können.

200 Einsatzkräfte der Blaulichtfraktion bei Übung mit dabei

Bei der Hauptübung der Wehr am 12. April, dem sogenannten „Blackout“, ist nicht nur die Feuerwehr, sondern auch das Ordnungsamt und das Stadtbauamt involviert. „Ich bin gespannt, was unser Feuerwehr-Kommandant an verschiedenen Einsatzszenarien aus dem Hut zaubern wird.

Kommandant Dieter Müller (links) und sein Stellvertreter Manuel Dippel (rechts) freuen sich über die Beförderungen von Thorsten Kletti, ...
Kommandant Dieter Müller (links) und sein Stellvertreter Manuel Dippel (rechts) freuen sich über die Beförderungen von Thorsten Kletti, Alissia Herzog und Ingo Dreher (von links). | Bild: Robert Reschke

Es ist so streng vertraulich, dass nicht mal ich als Bürgermeister wissen darf, was an Einsatzszenarien vorgesehen ist“, so Gerster. Dieter Müller sprach diesbezüglich von einer runden Sache. THW, Tierrettung, Polizei, Führungsgruppe, mit insgesamt rund 200 Beteiligten aus den Blaulichtfraktionen, werden eine drei- bis vierstündige Großübung präsentieren.

Polizeichef dankt für gute Zusammenarbeit

Lobende Worte fand auch Christian Zielke, der in seiner Doppelfunktion als Leiter des Polizeipostens Pfullendorf und als einer der stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbands fungierte. „Ich sage Danke für das unkomplizierte Zusammenspiel mit der Feuerwehr.“ Dabei beschrieb er beispielhaft die gute Zusammenarbeit bei den beiden Unwettern beim Festival im Seepark und die Schutzmaßnahmen beim Rosenmontagsumzug.

Mannschaftsbestand hat sich auf 62 Aktive erhöht

Schriftführerin Annabel Reisser ließ mit ihrem Bericht und einer kurzen Filmvorführung das vergangene Einsatzjahr Revue passieren. Daraus war zu entnehmen, dass sich der Mannschaftsstand um drei auf nunmehr 64 Aktive erhöht hat.

Manuela Dippel wurde für ihre 25-jährige Mitgliedschaft vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Markus Sieber geehrt.
Manuela Dippel wurde für ihre 25-jährige Mitgliedschaft vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Markus Sieber geehrt. | Bild: Robert Reschke

Der Altersdurchschnitt liegt bei 36 Jahren. Mit dieser Mannschaft leisteten die Pfullendorfer im vergangenen Jahr 146 Einsätze, bei denen wiederum die technischen Hilfeleistungen im Vordergrund standen.

Manuela Dippel wurde für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Die Personen von links: Manuel Dippel, Dieter Müller, Manuela Dippel, ...
Manuela Dippel wurde für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Die Personen von links: Manuel Dippel, Dieter Müller, Manuela Dippel, Markus Sieber und Ralph Gerster. | Bild: Robert Reschke

Nach drei Beförderungen konnte Dieter Müller zusammen mit dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Markus Sieber die Kameradin Manuela Dippel auszeichnen. Sie erhielt das Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst.