Susanne Grimm

Auch der Besucherandrang beim Silvesterlauf war enorm, denn rund um die Stadthalle waren alle Parkflächen belegt und die Menschenmassen rund um den Bereich des Zieleinlaufs erinnerten eher an ein Volksfest, als an ein Sportevent.

Über 1300 Läufer waren in diesem Jahr beim Silvesterlauf in Sigmaringen mit dabei – Teilnehmerrekord.
Über 1300 Läufer waren in diesem Jahr beim Silvesterlauf in Sigmaringen mit dabei – Teilnehmerrekord. | Bild: Susanne Grimm

„Es wird jedes Jahr mehr“, bestätigte auch Sabrina Urban. Die Moderatorin des Zieleinlaufs hatte auch dieses Mal für fast alle Finisher auf der Zielgeraden anerkennende Worte. Christine Brückner vom Veranstalterteam, die am Startplatz hinter der Stadthalle die Läufermassen vor dem Start in Schach hielt, informierte launig über die Entstehung des Silvesterlaufs, der aus kleinsten Anfängen entstanden ist. „Wir hätten niemals geglaubt, dass sich das zu einem derart großen Event auswachsen würde.“ Der 1989 gegründete Verein hat derzeit rund 200 Mitglieder und bietet für alle Altersgruppen und jeden Leistungsstand Bewegungsmöglichkeiten an, die von Walking über Gymnastik bis hin zum Marathon reichen.

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Trotz des enormen Altersspektrums – oder gerade deshalb? – fehlte es beim 36. Silvesterlauf nicht an sportlichem Ehrgeiz der Läuferinnen und Läufer, die sich mehrfach beim Endspurt heftige Zweikämpfe lieferten. Glück mit dem Wetter hatten sowohl Veranstalter als auch die zum Teil weit hergereisten Teilnehmer. „Wir sind heute Morgen bei Nebel weggefahren“, sagte Christian Specker, der zum ersten Mal am Lauf teilnahm. Bisher hatte der Stockacher, der mit seiner ganzen Familie gekommen war, immer beim Tuttlinger Lauf teilgenommen, doch diesmal hatte er sich für die Nachbarkreisstadt entschieden. „Uns hat dieses Event hier eigentlich fast besser gefallen als das in Tuttlingen“, meinte der sportliche Familienvater.

Auch Uschi Bachmann, 66 Jahre alt, hat die zehn Kilometer geschafft.
Auch Uschi Bachmann, 66 Jahre alt, hat die zehn Kilometer geschafft. | Bild: Susanne Grimm

Besucher genießen Sonnenstrahlen und angeregte Stimmung

Der kühle, aber sehr sonnige Morgen des letzten Tages 2019 trug mit Sicherheit bei zum Volksfestcharakter, denn die vielen Besucher genossen ganz offensichtlich die Sonnenstrahlen und die angeregte Stimmung. Ganze Familien nutzten das Ereignis, um entweder Vereinskameraden oder teilnehmenden Familienmitgliedern mit Beifall und aufmunternden Zurufen anzuspornen. Oder, wie Familie Schultz aus Bingen, gleich im Familienverband anzutreten. Dabei erkämpfte sich das jüngste Familienmitglied, der neunjährige Jona, im 5000-Meter-Lauf in seiner Altersklasse gleich den ersten Platz und machte dabei deutlich, dass mit ihm zu rechnen ist. „Wir sind seit Jahren Mitglied bei den Mengener Triathleten“, erzählte Mutter Ina. So gehörten für Jona und seine beiden Schwestern Tabea, elf Jahre, und Kira (12) der Sport schon von klein auf dazu. Selbstverständlich sind neben Mama und Bruder auch die beiden Mädchen mitgelaufen, wobei Kira in ihrer Altersklasse den zweiten Platz belegte und Tabea den vierten.

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Zwar war in diesem Jahr kein prominenter Sportler wie seinerzeit Daniel Unger am Start, jedoch maß sich ein breit aufgestelltes Feld von Vereins- und Hobbysportler aller Altersklassen im Kampf um die besten Zeiten beim Fünf-Kilometer-Lauf und dem Zehn-Kilometer-Lauf entlang der Donau.

Spitzenmann beim 10.000-Meter-Lauf war wieder Dominic Müller

Spitzenmann beim 10.000-Meter-Lauf war wie im Vorjahr der 30-jährige Dominic Müller vom SC Schaffhausen, der mit der Startnummer 293 die Strecke in 31:58 Minuten lief und damit seine Zeit des Vorjahres unterbot. Dicht auf den Fersen folgte ihm der neun Jahre jüngere Marc Wörner vom Team der Stadtwerke Tübingen in einer Zeit von 32:21. Mit 32:27 Minuten belegte Michael Haas aus Süßen den dritten Platz. Der Gesamtsieger des Silvesterlaufs 2017 lag damit unter seiner Siegerzeit vor zwei Jahren.

Dominic Müller, Sieger des Zehn-Kilometer-Laufs.
Dominic Müller, Sieger des Zehn-Kilometer-Laufs. | Bild: Susanne Grimm

Die 1997 geborene Leah Hahnle bewältigte als erste Frau und 16. der Gesamtliste der Zehn-Kilometer-Läufer in einer Zeit von 36:58 Minuten die von vielen Zuschauern gesäumte Strecke an der Donau. Weitere Erstplatzierte waren in ihren jeweiligen Altersklassen unter anderem Peter Keinath vom TSV Glems, der Ire Clive Brown vom TG Biberach, Richard Oswald aus Riedlingen, Wolfgang Gaus vom Team Rebi Running, Niklas Scherer vom RSG Zollernalb, aber auch Liane Klump vom ILG Reutlingen, die in der Altersklasse W70 antrat und sich mit ihrer Zeit im hinteren Mittelfeld der 552 Finisher des Zehn-Kilometer-Laufs platzieren konnte.

Paulina Wolf erreicht als erste Frau das Ziel

Von den 735 gestarteten Fünf-Kilometer-Läufern erreichten 700 das Ziel, das Richard Wilke vom Aachener TG mit einer Zeit von 16:12 als Erster erreichte. Als Zweiter der Gesamtliste und gleichzeitig erster in der männlichen Jugend unter 20 konnte sich Maurice Ehinlanwo von den Pfullinger Triathleten durchsetzen. Paulina Wolf vom TSV Reute erreichte mit einer Zeit von 17:49 als erste Frau das Ziel, womit die 19-jährige den zehnten Platz in der Gesamtwertung belegen und damit 690 Mitstreiter hinter sich lassen konnte.

Als 91. von 700 Fünf-Kilometer-Läufern ging der erst neunjährige Jona Schultz von den Mengener Triathleten ins Ziel. Er bewältigte die fünf Kilometer in einer Zeit von 21:24 und war damit Bester seiner Altersklasse. Der 71-jährige Oskar Seeger aus Jungingen brauchte für die Strecke nur 24:31 Minuten, belegte damit den ersten Platz in seiner Altersklasse und ließ als 225. in der Gesamtwertung 475 Konkurrenten hinter sich. Weitere Ergebnisse unter www.lauftreff-sigmaringen.de oder www.abavent.de

Die Läufer der Zehn-Kilometer-Strecke, mit Mützen und Tüchern gut gegen die Kälte geschützt. B
Die Läufer der Zehn-Kilometer-Strecke, mit Mützen und Tüchern gut gegen die Kälte geschützt. B | Bild: Susanne Grimm