Trotz zahlreicher anderer Veranstaltungen in der Region schaffte es der Männergesangverein Eintracht Schwenningen, mit seinem Frühjahrskonzert mehrere Hundert Gäste in die Heuberghalle zu locken. Vorsitzender Leo Greber und sein Team, zu dem auch die Frauen der Sänger sowie die Unterstützung durch den befreundeten Tennisclub Schwenningen zählten, hatten alle Hände voll zu tun, um dieses nach vielen Jahren erstmals wieder stattfindende Sängertreffen in der Heuberghalle perfekt ausrichten zu können. Bürgermeister Ewald Hoffmann überreichte Leo Greber das Wappen der Gemeinde und grüßte die zahlreichen Besucherinnen und Besucher aus nah und fern in der Heuberghalle. Er sprach von einem musikalischen Höhepunkt, der die Gemeinschaft ausmacht.
Männer singen Lied von Andrea Berg
Der veranstaltende Chor begann unter Wilfried Siber den Reigen der Melodien aus vielen Epochen mit dem Frühlingslied „Der Schäfer“, der bosnischen Volksweise „Mala Moja“ und dem romantischen „Gitarren klingen leise durch die Nacht“ von 1960. Als Zugabe kam Andrea Bergs Kult-Song „Du hast mich tausendmal belogen“. Der MGV Liederkranz Straßberg präsentierte unter Leitung von Alexander Schleinitz-Kamps den Pop-Song „Die Rose“, Rudolf Deschs bekannten „Abendfrieden“ sowie „Schenk mir noch eine Stunde“ von Udo Jürgens. Besonders gelungen waren das melancholische Liebeslied „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern sowie die stürmisch gefeierte Zugabe „The Lion sleeps tonight“.
Gemischter Chor aus Bubsheim
Als einziger Chor mit Sängerinnen und Sängern war der Gesangverein Harmonie Bubsheim auf der Bühne. Chorleiterin Johanna Klaus am Klavier und ihrem gemischten Ensemble gelang es, ein völlig unterschiedliches Repertoire vorzustellen. Mit „Major Tom“ führte eine Reise durch das All hinein in die grenzenlose Freiheit. Mit der Inspiration „Paradise“ von Coldplay verzauberte der Chor durch mitreißende Dynamik. „Blupp“. Wer kennt nicht die musikalische Süßigkeit, die immer wieder begeistert: Mit dem Klassiker der 50er-Jahre „Lollipop“ entließen die Bubsheimer Sängerinnen und Sänger die Zuhörer in die Pause.
Publikum fordert Zugabe
Nachdem die Eintracht ihre Gäste mit knackigen Würstchen und Käsebrötchen verpflegt hatte, teilten die stimmgewaltigen Sänger vom Männergesangverein Liederkranz Stetten am kalten Markt unter Leitung von Achim Haberland mit ihrem Vortrag die Hoffnung auf bessere Zeiten. Unglaublich, wie gut die lediglich zwölf Sänger in vier Männerstimmen das traditionelle Liedgut präsentierten. Egal ob es das „Arcobaleno“ – Regenbogenlied, das Volkslied „Was glänzet im Frühling“ oder die Volksweise „Schifferlied“, auch bekannt als „Es löscht das Meer die Sonne aus“, war, die Tenöre und Bässe aus Stetten sangen mitreißend und durften erst nach ihrer Zugabe „Nimm die Stunden wie sie kommen“ von der Bühne runter.

Von Operette bis Voxxclub
Eine stattliche Anzahl von Sängern umfasst die Männerchorgemeinschaft Buchheim/Thalheim, deren beiden Vereine, wie vom Vorsitzenden Wilfried Knittel zu erfahren war, erst kürzlich ihre (Vereins-) Ehe geschlossen hatten, obwohl schon viele Jahre mit großem Erfolg gemeinsam gesungen wurde. Unter der Leitung von Reiner Hipp begann ihr Repertoire mit dem „Fliegermarsch“ aus der Operette „Der fliegende Rittmeister“. Der Funke war längst aufs Publikum übergesprungen, aber beim romantischen Schlager „Spiel noch einmal für mich Habanero“, der an Arbeiter aus dem kubanischen Havanna erinnerte, hörte man den halben Saal mitsingen. Samba-Rhythmus aus den 60er-Jahren folgte beim Oldie „Schuld war nur der Bossa Nova“, den einst im Jahr 1963 die Sängerin Manuela bekannt gemacht hatte. Um die weite See und den Rum drehte sich der Seemannssong „The Wellermann“, dem noch die Zugabe „Rock me“ von Voxxclub folgte. Die Zuhörer und Zuhörerinnen stampften und klatschten den Rhythmus kräftig zu „Wenn der Maibaum wieder am Dorfpatz steht“ mit.
Beeindruckendes Finale
Alle etwa neunzig Männerstimmen der Chöre vereinten sich beim großen Finale auf der Bühne der Heuberghalle. Gesungen wurden unter Leitung von Gerhard Gutmann vom veranstaltenden MGV Eintracht „Der alte Schäfer“ von Peter Schad. Und ohne die Zugabe „Bajazzo“ gibt es eigentlich kein Konzert des Schwenninger Traditionsvereines. Mit der Ausrichtung dieses schönen Frühjahrskonzertes gelang es dem Gesangverein vom Heuberg und seinen Gastchören an die frühere Tradition des sogenannten „Heuberg-Sänger-Treffens“ anzuschließen. Bleibt zu hoffen, dass es bald eine Wiederholung des gesanglichen Präsentes für Freunde des Chorgesanges gibt.
Der stellvertretende Vorsitzende der Eintracht, Andreas Greber, überreichte der Frau und der Tochter des Vorsitzenden Leo Greber, Anke und Vanessa, für ihr besonderes Engagement bei der Vorbereitung und Durchführung des Abends Blumen. Leo Greber hatte sich zuvor mit Geschenken bei allen Chorleitern und Vorsitzenden der mitwirkenden Chöre bedankt.