Seit über sechs Jahren betreibt der TSV Stetten a.k.M. in der Heuberggemeinde ein vereinseigenes Fitness- und Gesundheitszentrum (FGZ). Mit dem Einbau einer neuen Schließanlage will der Verein die Öffnungszeiten in Zukunft flexibler gestalten und den Mitgliedern so mehr Nutzungsmöglichkeiten einräumen.

Praktikable Lösung gesucht
Das Stettener FGZ seit seiner Eröffnung im März 2015 ehrenamtlich geführt. Was einerseits von großem Vorteil ist, bringt andererseits auch das eine oder andere Problem mit sich: „Wir haben große Schwierigkeiten unsere Öffnungszeiten mit dem vorhanden Personal abzudecken“, erklärt Patrick Ruda, Stellvertretender Vorsitzender des TSV Stetten a.k.M. Den Betrieb mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu stemmen, sei Monat für Monat eine „riesige Herausforderung“. Durch Wegzug einiger Fitness-Trainer sowie der Corona-Pandemie mussten die Öffnungszeiten weiter eingeschränkt werden, weswegen sich der Verein „auf die Suche nach einer praktikablen Lösung gemacht“ habe. Fündig geworden sind die Verantwortlichen bei der heimischen Firma Primion, die den Einbau einer modernen Schließanlage samt Zutrittskontrolle vornehmen wird.
Erhebliche Ausweitung der Trainingszeiten
Über die Schließanlage seien die Mitglieder künftig selbständig in der Lage, das FGZ zu den Öffnungszeiten zu betreten: „Diese Zeiten wollen wir mit dem neuen System ganz erheblich ausweiten“, erklärt Trainer Stefan Feuerstein. So sollen die Mitglieder das FGZ bereits morgens ab 6 Uhr, über die Mittagszeit, bis hinein in die Abendstunden nutzen können: „Alle unsere Nutzer sind Mitglied im TSV und wir setzen darauf, dass alle dementsprechend sorgsam mit den Geräten und allem anderen umgehen“, hofft Ruda. Und natürlich werde es immer noch feste Zeiten geben, in denen die Trainer und Betreuer im FGZ vor Ort sein werden.

Auch Eigeninitiative der Nutzer gefragt
Dass ein solches System „super funktionieren“ kann – wie Feuerstein sich ausdrückt – darüber haben sich die Verantwortlichen des TSV bei einem benachbarten Verein informiert, der sein Fitness-Center seit vielen Jahren in gleicher Weise führt: „Diese Methode erfordert zwar viel Eigeninitiative unserer Nutzer, aber es kann sehr gut funktionieren“, wie der Besuch gezeigt habe, so Feuerstein. Über die geplante Neuerung wolle man die Nutzer des FGZ in den nächsten Wochen sowohl über das Gemeindeblatt als auch über Aushänger, persönlichen Gesprächen, usw. informieren: „Zu den gewohnten Zeiten wird vorläufig weiterhin Betreuungspersonal im Studio anwesend sein“, betont Patrick Ruda. Das langfristige Ziel bleibe es allerdings, diese Zeiträume etwas einzuschränken, weil schlichtweg das Personal hierfür fehle. Sofern Nutzer Fragen oder Anliegen haben, können diese jederzeit per E-Mail oder auch über den Kummerkasten im FGZ formuliert werden: „Auch die Trainingsplangestaltung und Betreuung der Mitglieder soll über kurz oder lang auf diesem Wege kommuniziert werden“.
Genaue Besprechungen mit den Nutzern geplant
Bei der Ausgabe der neuen Chips werde mit jedem Kunden der Ablauf nochmals genau besprochen. „Wir werden uns die Zeit nehmen und unseren Nutzern hoffentlich ein gutes Konzept präsentieren“, versichert Stefan Feuerstein. Aufgrund der Corona-Vorgaben könne bei der Ausgabe der Chips allerdings nur die 2G-Regel Anwendung finden, weil man nicht in der Lage sei, negative Tests zu kontrollieren, bitten Ruda und Feuerstein schon jetzt um Verständnis. Ab wann die ersten Mitglieder das neue System nutzen können, können die beiden Trainer nicht genau sagen, sicher noch vor Ende des Jahres, da die Umsetzung gut vorbereitet sein will.