Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich an gesellschaftlichen Belangen zu beteiligen – klingt gut und ist auch vielerorts durch die 14er-Räte passiert. Doch kaum ist die Geldquelle des Landkreises für das Projekt versiegt, verschwinden die Beteiligungsverfahren auch schon wieder von der kommunalen Bildfläche. Klar, alles was Geld kostet, sollte so gut es geht vermieden werden. Zeit braucht das Ganze auch noch, also nix wie weg damit aufs Abstellgleis. Sicher, die Ansichten der Heranwachsenden dürfen nicht vollkommen außer Acht gelassen werden, ein- oder zweimal im Jahr kann man ja mal hören, was sich die zukünftigen wahlberechtigten Bürger so vorstellen. Doch damit muss es aber auch gut sein. Ist das das Signal, das wir der nächsten Generation vermitteln wollen?
In Zeiten von „Fridays for Future„ sollte die Gesellschaft eigentlich nicht nur mit einem halben Ohr hinhören, wenn Kinder und Jugendliche mitgestalten wollen. In der Tat, der Nachwuchs hat noch ganz andere Vorstellungen von der Welt, als die alten Hasen. Lebenserfahrung ist noch kaum zu verzeichnen und auch das nötige Knowhow, um Vorstellungen und Lösungsansätze in die Tat umzusetzen, fehlt noch. Ein Grund mehr, um die Jugend an die Hand zu nehmen. War es nicht Sinn der 14er-Räte, die Jugendlichen außerhalb der Schule an Politik und Gesellschaft heranzuführen und mitmachen zu lassen? Dranbleiben ist das Gebot der Stunde, nicht nur ab und zu, sondern dauerhaft, auch wenn es Zeit und Geld kostet.