Nachdem die Zahl der Infizierten im Zollernalbkreis in dieser Woche auf 21 Personen gestiegen ist, wurden am Freitag keine neuen Fälle von infizierten Patienten im Kreis gemeldet.
Zollernalb-Klinikum will Patienten und Mitarbeiter schützen
Abgesehen von wenigen Ausnahmen untersagt das Zollernalb-Klinikum seit Freitag sämtliche Patientenbesuche. Die Maßnahme, die andere Krankenhäuser ebenfalls getroffen haben, soll die Klinik und seine Mitarbeiter schützen.
Die Zahl der COVID-19-Fälle in Deutschland steigt weiter. „Wir müssen weitgehende Maßnahmen zur Eindämmung und Verlangsamung der Ausbreitung ergreifen, um das Klinikum langfristig handlungsfähig zu halten“, so Dr. Gerhard Hinger, Vorsitzender Geschäftsführer des Zollernalb-Klinikums.
Besonders schutzbedürftig seien Patienten, die häufig unter schwerwiegenden Erkrankungen leiden und damit zu den Risikogruppen gehören, heißt es in der Mitteilung der Klinik. Auch die Mitarbeiter müsse man schützen.
Besuche nur in Ausnahmefällen
Zum Schutz von Patienten und Mitarbeitenden vor dem Coronavirus wurde eine Gruppe aus Experten verschiedener Bereiche gebildet. Die sogenannte „Corona Task Force“ des Zollernalb-Klinikums hat aktuell folgende Maßnahmen beschlossen:
- Besuche bei Patienten sind ab sofort untersagt. In Einzelfällen, beispielsweise im Rahmen der Sterbebegleitung oder zur Begleitung eines erkrankten Kindes, kann nach telefonischer Abklärung mit den zuständigen Bereichen über begründete dringende Ausnahmen entschieden werden. Dies gelte auch für bevorstehende Geburten.
- Patienten mit ambulanten Terminen ohne dringende medizinische Notwendigkeit werden gebeten, ihren Termin zu verschieben
Veranstaltungen sollen abgesagt werden
„Wir empfehlen dringend, sämtliche Veranstaltungen, die nicht zwingend durchgeführt werden müssen, abzusagen“, so Landrat Günther-Martin Pauli. Diese Empfehlung gilt zunächst bis Ostern. „Wir alle tragen in diesen Tagen die Verantwortung, dass die Ausbreitung abgebremst wird“. Die Sitzung des Kreistags am Montag, 16. März, findet statt. Aus Sicherheitsgründen wird in der Schlossparkhalle in Geislingen getagt. „Alle Kreisräte erhalten Einzeltische und werden mit ausreichendem Abstand positioniert. Kreistagsmitglieder, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben und/oder intensiveren Kontakt mit einer infizierten Person hatten, und/oder Krankheitssymptome zeigen, werden gebeten, vorsichtshalber der Sitzung fernzubleiben“, so Landrat Pauli. Die Fragestunde für Kreisbewohner entfalle, heißt es in der Mitteilung.