Die Freiburger Schauspielerin und Musikerin Petra Gack spielt seit 2019 die Imperia nach Honoré de Balzac, der die Erzählung von der mittelalterlichen Sexarbeiterin in seinen „Tolldreisten Geschichten“ in den 1830er Jahren veröffentlichte. Premiere feierte das Stück in ihrem eigenen Theater, dem Klavierdepot in Freiburg. Im Rahmen der Feierlichkeiten zu 800 Jahren Spitalstiftung wird sie auch in Konstanz zu sehen sein.

Petra Gack kam zum Stoff, weil sie sich schon immer für Musik und Geschichten aus dem Mittelalter interessierte und in ihr Programm aufnahm. Speziell zur Imperia kam sie über ein Büchlein, ein Mitbringsel aus Konstanz. „Die Geschichte hat mir so sehr gefallen, dass ich daraus ein Solostück mit Musik machen wollte.“

Mittelalterliche Musik spielt sie im Stück sowohl live als auch als Aufnahmen ab, selbst im Studio produziert. „Die Musik benutze ich wie Lichtwechsel, ein Gemisch aus Livespiel und Klängen aus dem Off“, sagt sie. Normalerweise reicht die Freiburgerin in der Pause einen Sekt aus Bischoffingen im Kaiserstuhl – ein Wink zur Bischofsstadt.

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Gack ist begeistert vom Gewölbekeller und dem Imperia-Wein

Als sie aber entdeckte, dass es einen Rotwein namens Imperia gibt, suchte sie den Kontakt zur Familie Düringer, den Inhabern der Spitalkellerei. „Freiburger Imperia braucht Konstanzer Imperia-Wein“, schrieb sie in einer Mail. „Schon lange habe ich einen Ort in Konstanz gesucht. Der Fasskeller ist optimal – nicht weit weg von der echten Konstanzer Imperia“, womit sie Hafenskulptur von Peter Lenk meint. „Ich freue mich sehr auf mein Gastspiel.“

Konstanz kannte sie schon vorher gut, denn sie besuchte die Stadt immer wieder, um zur Imperialegende zu recherchieren. Als sie im vergangenen September dann den Gewölbekeller der Spitalkellerei in der Brückengasse besichtigen konnte, war sie hellauf begeistert von der Kulisse. Am 20. und 21. Juni wird Petra Gack ihre Imperia dort also verkörpern.

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Bevor es hinab ins Gewölbe geht, findet anlässlich der 800 Jahre Spitalstiftung im Verkaufsraum ab 19 Uhr ein Sektempfang mit Musik von drei Saxophinisten statt. Sie spielen Jazzklassiker und Experimentelles. Martina Backes, die an der Universität Freiburg Mediavistik lehrt, wird zur Musik mitteldeutsche Trinksprüche sprechen.

Von dort wird das Publikum mit musikalischer Begleitung in den Keller geleitet, wo Petra Gack im mittelalterlichen Gebäude Imperia zum Leben erweckt. „In der Pause bekommen die Gäste dann Imperia-Rotwein und teuflisches Lustgebäck serviert“, verrät die Schauspielerin, denn „der Teufel ist meine Lieblingsrolle im Stück“. Karten sind in der Spitalkellerei erhältlich.