Die Hochwasserlage am Bodensee verschärft sich: Am Dienstag steht der Pegel in Konstanz bei 5,09 Metern. Die Stadt Konstanz errichtet einen Hochwasserwall, die Schweizer Behörden rufen für den Untersee sogar die höchste Gefahrenstufe 5 aus – laut dem staatlichen Naturgefahrenportal bedeutet dies „vermehrte Ausuferungen und Überflutungen“.
Gottlieben kämpft mit dem Wasser
Bereits jetzt stehen auf der Schweizer Seite des Untersees einige Uferpromenaden, Parkplätze und Gartenrestaurants unter Wasser. An mehreren Orten wurden mobile Deiche errichtet. In Gottlieben, das gegenüber dem Wollmatinger Ried am Seerhein liegt, ist die Lage besonders kritisch. Am Montag verhinderten nur noch mobile Flutwände und Wasserpumpen, dass das Wasser ins „Seecafé“ und eine Waffelröllchen-Manufaktur fließt. Am Dienstag war die Promenade bereits unter Wasser.
Konstanz baut Hochwasserwall auf
In Konstanz wurde am Dienstag vorsichtshalber ein Hochwasserwall am Hafen aufgebaut. Der Pegel überschritt in der Nacht auf Montag das erste Mal seit 2016 wieder die 5-Meter-Marke. Das gab es seit Beginn der Messungen des LUBW vor etwa hundert Jahren nur in elf Jahren, wobei der höchste Stand im Juni 1999 mit 5,65 Metern gemessen wurde. Der aktuelle Wasserstand liegt noch circa 50 Zentimeter darunter. Laut der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) soll der Pegel voraussichtlich bei etwa 5,10 Metern bleiben.