Sabine Naiemi

In „Emmingen„ wie die Hochemminger ihren Ort liebevoll abkürzen wird ab dem Schmotzige groß gefeiert. Die Narrenzunft Eckbühlblätz begeht ihr 44-jähriges Bestehen und wer Narren kennt der weiß, dass auch gerade solche ungenauen Jahreszahlen oder sogenannte Schnapszahlen besonders gern als Anlass für „Jubiläum“ herangezogen werden.

Die rot-schwarzen Gesellen werden in den nächsten Tagen eine tolle Dorffasnet in Hochemmingen gestalten.
Die rot-schwarzen Gesellen werden in den nächsten Tagen eine tolle Dorffasnet in Hochemmingen gestalten. | Bild: Narrenzunft Hochemmingen
  • Der Verein: Die Narrenzunft Hochemmingen ist die älteste und größte Narrenzunft in Hochemmingen, führt die Geschichte auf der Homepage des Vereins aus. Die Wurzeln der Hochemminger Fasnet reichen nachweislich bis ins 19. Jahrhundert zurück. So gibt es etwa ein Narrenblättle von 1897. Vorgänger der jetzigen Eckbühlblätz war eine Narrengruppe von 1963 mit dem Namen „Früh auf, spät heim“. In ihrer heutigen Form gibt es die Narrenzunft seit 1975. Hauptfigur ist der Eckbühlblätz. Neben den Hästrägern gibt es noch die Narrenräte, die Vorstandsmitglieder, den Eckbühlvogt, die Garde und die Theatergruppe. Die Narrenzunft ist Mitglied in der Schwarzwälder Narrenvereinigung und fungiert für die Urviecher-Zunft in der Vereinigung als Patenzunft. Die Eckbühlblätz zählen aktuell 120 Mitglieder. Frühere Gruppen der Zunft wie die 1985 gegründete Guggenmusik und die 1976 gegründete Garde sind mittlerweile wieder verschwunden. Seit 1978 präsentiert die Theatergruppe der Zunft zur Weihnachtszeit heitere Theaterstücke. Die Hauptfigur ist der Eckbühlblätz mit seinem charakteristischen, schräg verlaufenden rot-schwarzen Blätzlemuster, der Haube und dem Fuchsschwanz. Der Eckbühlvogt wurde 2004 auf Wunsch von Mitgliedern geschaffen, die aus verschiedenen Gründen keine Haube mehr tragen können.
Die Guggenmusik „Emminger Blosköpf“, hier ein Bild von 1988, gibt es nicht mehr.
Die Guggenmusik „Emminger Blosköpf“, hier ein Bild von 1988, gibt es nicht mehr. | Bild: Narrenzunft Hochemmingen
  • Meilenstein: Für die Brunnenfigur des Eckbühlblätz auf dem Rathausplatz haben die Hochemminger Narren lange gekämpft und diese mit harter Arbeit und viel Einfallsreichtum finanziert.
Auf den Narrenbrunnen hat die Zunft lange hingearbeitet.
Auf den Narrenbrunnen hat die Zunft lange hingearbeitet. | Bild: Rainer Bombardi
  • Ein tolles Narrenfest: Zur Feier ihres „Schnapszahligen„ haben sich die Hochemminger einiges einfallen lassen. Da wird es hoch hergehen im Ort. Es findet der übliche Hemdglonkerumzug statt, ein (Jubiläums)Nachtumzug, der Sonntagsumzug wird etwas größer, in der Ortsmitte steht ein Narrendorf.
  • Das Programm: Es geht los am Schmotzige mit dem Narrenbaum stellen auf dem Rathausplatz um 11.30 Uhr. Dann wird dem Ortsvorsteher Helmut Bertsche der Schlüssel abgeknöpft. Abends um 19 Uhr zieht der Hemdglonkerumzug zur Bergweghalle, wo dann der Hemdglonkerball mit großem Programm stattfindet. Am Freitag kommen um 14.30 Uhr in der Bergweghalle die Kinder zu ihrem Recht. Das Narrendorf öffnet Samstag um 18 Uhr, um 19 Uhr ist der Nachtumzug zu sehen. In der Ortsmitte gibt es eine Schirmbar, Besenwirtschaften und Fasnetparty in der Bergweghalle. Am Montag sind die Hochemminger Narren auswärts. Am Dienstagabend wird unter großem Wehklagen um 19.30 Uhr auf dem Rathausplatz der Narrenbaum gekappt, der Spitz verbrannt und der Schlüssel zurückgegeben.