Ein Abend mit jeder Menge an Gemeinschaftsproduktionen aus den Reihen der Narrenzunft, schönen Tanz- und einfallsreichen Lachnummern, aber auch der einen oder anderen Länge und etwas, was man als einen Faux pas bezeichnen kann. Manche Länge im jeweiligen Programmpunkt merkt man an der Uninteressiertheit des Publikums, welches dann von Zeit zu Zeit im hinteren Teil des Saals durch einen relativ lauten Geräuschpegel seiner Unterhaltungen auffiel.
Ein bestimmtes Motto hat der Narrenzunftball nicht, so darf man immer sehr gespannt sein auf das Programm. Dieses umfasste zehn Punkte. Begrüßung und Auftakt durch den Fanfarenzug folgten die kleinen Piraten.

Die Hansel besangen Männer mit und ohne Bauch, das vertonte Lokalkolorit der Johli endete wie immer mit dem Evergreen „Wenn du balla balla bist“. Zu Begeisterungsstürmen rissen die große Tanzgruppe und die Narros mit ihrem Schwarzlichttanz als Flamingos hin. Klasse waren die Zunftwieber als interaktive Bilderrahmen.

Eine tolle Nummer der Sketch „Himmel und Hölle“.


Zu loben ist der Einsatz der Jung-Narrenräte. Sie wuppten etwa die Moderation. Nun geht es bei der Fastnacht durchaus derb und ironisch zu, aber der feine Humor des Narren zeichnet sich dadurch aus, dass er eben nicht unter die Gürtellinie geht. Es war mit Sicherheit nicht böse gemeint, aber SPD-Stadträtin Derya Türk-Nachbaur als Pole-Tänzerin im Tütü darzustellen, die damit für ihre Partei Geld sammelt und eine heiße Nacht mit Bürgermeister Berggötz beim Junggesellenabschied verbringt, war dann doch jenseits des guten Geschmacks.
Bilder von dem Abend sind zu finden unter:
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