Beim Kampf gegen die Corona-Pandemie ist nun jeder einzelne Blumberger Bürger gefordert. Die Gesundheitsämter und die Politik alleine können Verordnungen erlassen, doch wirken können diese nur, wenn sie eingehalten werden. Dabei kommt es vor allem auf das Verhalten der Bürger in ihrem Privatbereich an. Im Frühjahr wurden Blumberg und namentlich sein Stadtteil Riedböhringen zum Hotspot, weil rund 60 Personen an einer Skiausfahrt mit dem Bus nach Ischgl teilnahmen.
In Riedböhringen grassierte der Virus so stark, dass die gesamte Feuerwehrabteilung dort außer Dienst gesetzt wurde. Am 31. März waren von 201 bestätigten Fällen im Schwarzwald-Baar-Kreis 22 in Riedböhringen, die Folge war eine zweiwöchige Ausgangssperre. Die Ausgangssperre und die weiteren Maßnahmen wirkten, die Infektionskurve verlangsamte sich, am 31. Juli war Blumberg coronafrei. Doch seit Anfang Oktober erlebt Blumberg eine alarmierende Entwicklung. In gut zwei Monaten stieg die Zahl der Infizierten von 48 auf 176.
Ausgelöst wurde der starke Anstieg zunächst durch eine private Geburtstagsfeier und danach durch die Herbstferien. Die Zahl der akut Infizierten erreichte am 30. November mit 31 einen neuen Höchststand. Der ab heute geltende Lockdown unterstreicht die Entwicklung. Wie es nach Weihnachten und Dreikönig weitergehen wird, kann jeder Einzelne mitentscheiden.