Für den 81-jährigen Rentner Albert Schnell ist der Ortsverein des Roten Kreuzes in Blumberg in rund fünf Jahrzehnten zu einer zweiten Heimat geworden. In seiner traditionellen, grauen Rot-Kreuz-Uniform wurde er dank unzähliger Bereitschaftsdienste zu einem festen Bestandteil des Blumberger Stadtbildes.

In der jüngsten Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Blumberg würdigte der DRK-Vorsitzende, Bürgermeister Markus Keller, das 45-jährige Engagement von Albert Schnell mit einer Sonderehrung. Bereits 2014 war Schnell für seine vorbildliche Einsatzbereitschaft zum DRK-Ehrenvorsitzenden ernannt worden.

Für den immer sozial eingestellten Blumberger Albert Schnell hatte die „Erste Hilfe“ bereits in jungen Jahren eine wichtige Bedeutung. Früh belegte er in Blumberg einen Grundkurs, den er dann in seiner Bundeswehrzeit mit stetigen Fortbildungen intensivierte. Schon damals, lange vor seiner Zeit beim DRK-Ortsverein, war er in den 60er- und 70er-Jahren besonders auf dem Blumberger Sportplatz mit seinem Sanitätskoffer eine feste Instanz. Überzeugt durch den damaligen Bürgermeister Werner Gerber, trat er dann im Alter von 36 Jahren offiziell beim Roten Kreuz ein.

Aufgrund seiner reichhaltigen Erfahrung war er dort im Bereitschaftsdienst sofort eine feste Größe. Bei unzähligen Veranstaltungen, wie Fußballturnieren, großen Festen und Feuerwehrproben war in dieser Funktion bis vor zwei Jahren noch im aktiven Einsatz. Anfang der 90er-Jahre übernahm er auch in der Vorstandschaft Verantwortung. Lange als zweiter Vorsitzender sowie später als erster Vorsitzender stand er als Führungskraft immer seinen Mann. Unter der DRK-Leitung von Bürgermeister Markus Keller wurde Albert Schnell 2014 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

„Besonders meine Bereitschaftsdienste bei vielen Blumberger Veranstaltungen haben mir immer Spaß gemacht“, sagt der rüstige Ruheständler, der sich heute noch bei der Kleider- und Möbelkammer des DRK mit viel persönlichem Einsatz einbringt. Diese soziale Fundgrube liegt ihm besonders am Herzen. Noch unter der Führung der DRK-Legenden Annelotte Pfaff-Canisius sowie Gerlinde Hoffärber war er seit der Gründung vor über 20 Jahren mit großem ehrenamtlichen Aufwand dabei.

Gleich bei mehreren Umzügen der Kleiderkammer war er aktiv. So wechselte die Einrichtung mehrfach ihren Standort, vom Schulcontainer an der Eichbergschule, über das Häusle-Gebäude in der Weiherdammstraße und das Fabrikgebäude der Lauffenmühle bis zum jetzigen Platz an Tevesstraße. Den geplanten Umzug im September 2023 wird er erneut mit organisieren.

Auch beim Mittagstisch unter der Gründerin Friedl Gerber war er immer mit helfender Hand dabei. „Ich habe beim Roten Kreuz viel erlebt und könnte zahlreiche Geschichten erzählen,“ blickt er in seinem Verein zurück, aber auch gleichzeitig nach vorne. Für den Vorsitzenden Markus Keller ist auf Albert Schnell immer Verlass. „Er ist immer sofort zur Stelle, wenn man ihn braucht“, sagte er in der Jahreshauptversammlung.