Die Wiesen im Aitrachtal und bei Riedöschingen sind von Wasser und Schnee weitgehend gesättigt. Nach dem Hochwasser im Raum Blumberg am Freitag können sie kaum noch mehr Wasser aufnehmen. Umso sorgenvoller beobachtet daher die Familie von Stefan Frank Am Bahnhof 3 in Riedöschingen die Wettervorhersage. Nach dem Hochwasser von Freitag, bei dem sie stark gebeutelt wurden, sind ab Mittwoch neue Regenfälle vorhergesagt, und Stefan Frank fürchtet, das sein Anwesen, das an den Sportplatz des FC Riedöschingen grenzt, erneut überflutet wird.

Sorge hat Stefan Frank vor allem, weil das Bett des Kompromißbaches, der an seinem Grundstück vorbeifließt, gleich mehrfach stark verengt ist, weshalb das Gewässer bei anhaltend starkem Regen schnell über seine Ufer tritt. Zwar ist nach dem Auspumpen eines Kellerraums vorübergehend wieder ein bisschen Land in Sicht, zumal er mit Hilfe einer Fachfirma auch den Holzkessel der Heizung wieder provisorisch in Gang setzen konnte. Doch ab Mittwoch sind neue, zum Teil anhaltende Regenfälle gemeldet.
Die Familie Frank hat ihre Sorgen auch der Stadt Blumberg gemeldet. Stadtbaumeister Uwe Veit sei mit der Familie in Kontakt, teilt Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy auf Anfrage mit, das hätten sie am Montag auch in der Amtsleiterrunde so besprochen. Bereits seit mehr als einer Woche kontrolliere das Stadtbauamt die Pegelstände und neuralgischen Punkte. Die schwierige Situation am Kompromissbach sei ihnen bewusst, „wir wissen, dass da eine Problemstelle ist“. Die Stadt sei bei dem öffentlichen Gewässer in der Pflicht, dafür stünden auch im Mittel Haushaltsplan.
Die Feuerwehr Blumberg hat ihren Dauereinsatz am Wochenende gut gemeistert, berichtet Kommandant Stefan Band auf Nachfrage: „Am Freitag waren wir tagsüber in Fützen, da hat Hangwasser in ein Gebäude gedrückt am Bahndamm, abends noch einmal in Hondingen, ansonsten habe es sich auf Riedöschingen und Blumberg konzentriert. In Riedöschingen am Anwesen am Bahnhof 3 war der Kommandant mehrfach vor Ort, eine der kniffligsten Aufgaben war, das mit Öl verschmutzte Wasser zu versorgen, weil das Hochwasser im Keller einen Öltank angegriffen hatte.
Er habe Max Fritz vom Stadtbauamt hinzugezogen, der auch für den Gewässerschutz zuständig sei, sagte der Kommandant. Nach eingehender Beratung wurde klar, dass sie das von der Feuerwehr nicht entsorgt bekommen. Dann kamen sie zu dem Entschluss, dass wir ein Fachunternehmen beauftragen, das kontaminierte Wasser abzupumpen, es waren „weit mehr als zehn Kubikmeter Wasser“, so Band.

Schon mehr als 20 Einsätze
Einmal mehr bewährte sich, dass die Blumberger Gesamtwehr Ausrückebereiche installiert hat, wo jeweils mehrere Abteilungen miteinander proben und Einsätze leisten. „Die Kommunikation mit allen Beteiligten hat gut funktioniert, wir konnten den kleinen Dienstweg nutzen“, schildert der Kommandant. Für Januar habe die Blumberger Wehr mit ihren 288 Aktiven zwischen 22 und 24 Einsätzen gehabt.

Die Bäche sind noch gut gefüllt, aber Band zeigt sich zuversichtlich, dass sich die Lage trotz der ab Mittwoch angekündigten weiteren Regenfällen weiter entspannen wird.