Es geht voran an der neuen Posthausbrücke zwischen Döggingen und Unadingen. Die Arbeiten sind für dieses Jahr beendet, die Gemeindeverbindungsstraße ist provisorisch für den Verkehr freigegeben.
Man habe im Bereich der Brücke zwei Lagen Asphaltschicht eingebaut, erklärt Roland Riessle, für das Regierungspräsidium Freiburg zuständig für das Projekt: „Die Maßnahme wird über den Winter befahrbar sein. Nächstes Jahr wird dann noch die Deckschicht aufgebracht, dann ist die Straße komplett fertig.“ Momentan sei auch lediglich eine provisorische Fahrbahnmarkierung zu sehen, die werde dann ebenfalls 2019 fertig gemacht.
Wenn die Witterung passt
Warum wurde die letzte Deckschicht nicht noch vor dem Winter aufgebracht? „Wir wollen das im Früjahr bei geeigneter Witterung machen. Jetzt ist mir das zu riskant. Das Material kühlt bei diesen Temperaturen zu schnell aus und lässt sich nicht in der notwendigen Qualität verbauen“, sagt Riessle. Der Einbau dieser obersten Schicht nehme 2019 allerdings auch nicht mehr viel Zeit in Anspruch: „Das dauert maximal zwei bis drei Tage.“ Man wolle das voraussichtlich am Wochenende machen, um die auf der Strecke fahrenden Schulbusse nicht zu beeinträchtigen.
Mit dem Projekt befinde man sich weiterhin im Zeitplan, trotz eines schwierigen Auftakts: „Im Sommer hatten wir hier permanent Land unter“, so Riessle. Mehrere Tage kostete es, die Bauumgebung nach heftigem Starkregen wieder trocken zu bekommen.
Die Brücke selbst war dennoch, wie angekündigt, bereits im Oktober fertiggestellt. Danach habe man den Arbeitsraum beidseitig der Brücke angefüllt und das Gewässerbett wieder hergestellt, so Riessle. Der Brückenneubau geht einher mit den Plänen, parallel zur bestehenden Gauchachtalbrücke, eine zweite zu bauen. Für die dafür notwendige Umleitung über die Gemeindeverbindungsstraße hätte die alte Posthausbrücke nicht mehr ausgereicht – zu groß die erwartete Belastung durch den Verkehr, zu marode im Verhältnis das alte Bauwerk.
Was die große Brücke über das Gauchachtal betrifft, hofft Riessle, dass man Ende 2019 die Ausschreibung auf den Weg bringen und in der zweiten Hälfte 2020 schließlich auch mit dem Bau beginnen kann. Der Artenschutz an diesem Großprojekt sei eben äußerst aufwendig: "Es muss festgestellt werden, welche Tiere sich dort aufhalten. Dann wird das ganze Jahr über beobachtet und schließlich gibt es den Gutachterbericht. Dessen Auflagen sind dann in Form von Ersatzmaßnahmen wirksam zu erfüllen."