Die perfide Masche ist bekannt, doch etwas ist neu: Den meist älteren Menschen wird am Telefon gesagt, sie dürften mit niemandem darüber sprechen, da sie sonst die Ermittlungen gefährden würden. Das ist nun auch einem Ehepaar passiert – und glücklicherweise hat eine Angehörige Wind von der Sache bekommen und das einzig Richtige getan: Sie hat die echte Polizei informiert.

Wie die Pressestelle der Kantonspolizei Thurgau schreibt, hatte sich am Freitag, 11. Juli, eine Angehörige eines älteren Ehepaars bei der Kantonalen Notrufzentrale gemeldet. Die Frau schilderte gegen 12.30 Uhr am Telefon, dass sie Bedenken habe, denn ihre Verwandtschaft sei auf dem Weg zu einer Bankfiliale in Kreuzlingen, um dort mehrere hunderttausend Franken abzuheben.

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Daraufhin machten sich sofort Einsatzkräfte der Kantonspolizei Thurgau auf den Weg zur Bankfiliale. Die Schweizer Polizisten konnten vor Ort das Ehepaar antreffen und die beiden nach einem aufklärenden Gespräch davon überzeugen, dass sie das Bargeld keinesfalls an andere Personen übergeben sollten. Dabei kam heraus, dass die Betrüger es schon seit Tagen auf die Senioren abgesehen hatten.

Dazu schreibt die Pressestelle: „Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass der 81-jährige Ehemann einige Tage zuvor von einem Unbekannten, der sich als Polizist des deutschen Bundeskriminalamtes ausgab, telefonisch kontaktiert worden war. Dieser gab an, es werde gegen Banken ermittelt, das Vermögen des Ehepaars sei in Gefahr und ihre Kreditkarten seien gehackt worden.“

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Der Mann sei am Telefon angewiesen worden, mit niemandem darüber zu sprechen, um die angeblich laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Er wurde aufgefordert, Bargeld abzuheben und zur angeblich sicheren Aufbewahrung dem Bundeskriminalamt zu übergeben. Die Kriminalpolizei hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen.