Der Spatenstich zum Ausbau des Höllentalbahnabschnitts Ost im Juli war für Ortsvorsteher Dieter Fehrenbacher eines der markantesten und zukunftweisendsten Ereignisse des vergangenen Jahres für Döggingen. Es sei nicht nur der Anschluss an die dann elektrifizierte Breisgau S-Bahn: Für besonders wichtig erachtete Bürgermeister Micha Bächle in seinem Silvester-Premierenauftritt als Amtschef die künftige regelmäßige Busverbindung zwischen Döggingen und Bräunlingen.
Auch die Busse aus Richtung Bonndorf werden an den Bahnhof angebunden, mit veranschlagten 500 000 Euro für einen noch einzurichtenden Buswendeplatz ist diese Attraktivitätssteigerung allerdings nicht zum Nulltarif zu haben. Eine weitere kostenträchtige Maßnahme wird die Abwasserentsorgung im Bereich der Freiburger Straße werden, ein erster Schacht ist dieser Tage schon mal gesetzt worden.

Spannendes erstes Arbeitsjahr
Von einem spannenden und arbeitsreichen ersten Amtsjahr, das zum Großteil von dem Thema Windkraft mit dem Bürgerentscheid im Oktober dominiert war, sprach Bürgermeister Bächle. Er freue sich, mit den Döggingern über die rege Nachfrage nach Bauplätzen, – "Hofwiesen ist ausverkauft" – müsse jedoch einräumen, dass angesichts der vordergründig geplanten beiden Neubaugebiete in Bräunlingen und Waldhausen für das neue Jahr weder finanzielle noch personelle Kapazitäten zur Erschließung des Gebiets "Hofwiesen III" zur Verfügung stünden.
Sanierung Gauchachschule soll beginnen
In die Wege geleitet werden sollen im neuen Jahr die Maßnahmen zur Innensanierung der Gauchachschule. Eine Erfolgsnachricht konnte Fehrenbacher vermelden, dass sich ein Ende der vierjährigen Suche nach einer Schulleitung abzeichne und ein Bewerber derzeit auf grünes Licht aus dem Regierungspräsidium warte. Zusätzliche Mittel zur Dorfentwicklung erwartet Fehrenbacher aus der Aufnahme ins Perspektivprogramm des Landes zur Innenentwicklung.
Schwieriges Jahr für den Wald
Fertiggestellt sind die neue Posthausbrücke, die Radwegverbindung nach Mundelfingen und der Kinderspielplatz an der Gauchachschule. "Ein Glücksfall ist für Döggingen die Neubesetzung des Hausmeisterpostens durch Martin Wetzel", zeigte sich Fehrenbacher froh über die Nachfolgelösung für den nach 25 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedeten Peter Hölderle.
Von einem schwierigen Forstjahr berichtete der Forstrespizient Rolf Schütz, Trockenheit und Sturmschäden wirbelten den Hiebplan durcheinander. So entfielen auf die gehauenen 1900 Festmeter in Dögginger Waldungen 45 Prozent auf Sturm- und Käferholz, nur 55 Prozent konnten planmäßig geschlagen werden. Schütz dankte in diesem Zusammenhang dem nach 33 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedeten Holzrücker Walter Schütz.
Wasserbedarf gedeckt
Trotz der Trockenheit konnte der Wasserbedarf für den Ort aus den vorhandenen Quellen ohne Einschränkung gedeckt werden. Die verbrauchten 55 294 Kubikmeter liegen im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Allerdings fiel die Quellschüttung in der Trockenheitsphase innerhalb von zwei Monaten um rund 40 Prozent.
Georg Ketterer erinnerte in diesem Zusammenhang im Sinne der künftigen Versorgungssicherheit an die schon Jahrzehnte lang diskutierte Ringleitung mit der Bräunlinger Wasserversorgung. Martina Keller sähe gerne die Bemühungen um einen Jugendraum intensiviert und Markus Kanitz sieht Diskussionsbedarf in Sachen Anliegerbeitrag im Sanierungsbereich "Tunnelweg".
Zahlen und Daten
Im vergangenen Jahr stieg die Einwohnerzahl um zwölf und näherte sich mit 1.084 allmählich wieder der bereits 2007 schon mal erreichten 1100 Personen-Grenze. Sechs Sterbefälle standen neun Geburten gegenüber, vier Paare gaben sich das Jawort. 1408 Obstbäume auf 36 Streuobstwiesen zählte das Ehepaar Gassenschmidt bei ihrer interessanten Inventur, es überwog die Zahl der Apfelbäume mit 677 vor den 208 Zwetschgenbäumen deutlich.