Bräunlingen-Döggingen – Der Einladung zum symbolischen Spatenstich waren Vertreter des Ortschaftsrates, des Bräunlinger Gemeinderates, der Stadtverwaltung, Leiterinnen anderer Kindergärten, Erzieherinnen und etliche Eltern mit ihren Kindern gefolgt.
Michaela Welte, die Leiterin des katholischen Kindergartens St. Marien in Döggingen, brachte es auf den Punkt: „Unser Wunschdenken wird Wirklichkeit“. Sie und ihre 18 Mitarbeiterinnen freuen sich über den Start des Erweiterungsbaus und die Sanierung des Bestandes. „Das jetzige Gebäude ist mit 50 Jahren ziemlich in die Jahre gekommen und benötigt an vielen Stellen Sanierung und Erneuerung, um den gewachsenen Anforderungen in der Kinderbetreuung gerecht zu werden“, erläuterte sie den Gästen. Vor allem der nicht vorhandene Schallschutz mache den Erzieherinnen oft Probleme. „Uns ist klar, dass die Bauphase viel Geduld und zusätzliches Engagement erfordern wird, doch wir freuen uns auf das Ergebnis“, erklärt Welte auch im Namen ihres Teams. Die bauliche Erweiterung des katholischen Kindergartens St. Marien in Döggingen erhöht die Zahl der Betreuungsplätze auf 75. Aufgeteilt werden diese dann in drei Regelgruppen, und 20 Kinder haben Platz in zwei Krippengruppen. Aktuell gibt es dort zwei Mischgruppen für Kinder zwischen drei und sechs Jahren und eine Krippengruppe sowie eine altersgemischte Gruppe. Das Projekt hat ein Volumen von 1,7 Millionen Euro und ist damit das größte Einzelprojekt im Bildungsbereich der vergangenen Jahre. Der Anteil der Stadt Bräunlingen liegt bei rund 1,5 Millionen Euro. Laut Bürgermeister Micha Bächle musste die Stadt das Projekt zuerst ohne Förderung angehen. Es sei jedoch gelungen über den sogenannten Ausgleichsstock einen Betrag von 700.000 Euro zu erhalten. Dazu kamen kurzfristig noch weitere 262.000 Euro aus dem Kindergartenförderungsprogramm. Damit konnte die Stadt fast eine Million an Fördergeldern generieren, was nach Ansicht von Micha Bächle „eine beachtliche Leistung“ ist. Daher bedankte er sich bei allen Unterstützern des Projektes. Architekt und Bauplaner Bernhard Streit freut sich, in seiner Heimatgemeinde dieses Projekt umsetzen zu können. Er gab ein paar Eckpunkte bekannt: Die Erweiterung soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Nach der Erweiterung erfolgt dann 2026 die Sanierung des bisherigen Kindergartens. Da während der Bauarbeiten eine Gruppe umziehen muss, kann der komplette Kindergarten mit fünf Gruppen erst nach der Sanierung genutzt werden, und nicht schon mit Fertigstellung des Anbaus. Mario Isele, Geschäftsführer der katholischen Kindergärten für die Baar, bedankte sich bei der Stadt Bräunlingen für die finanzielle Unterstützung und Zusammenarbeit bei der Realisierung. Auch Pfarrer Norbert Nutsugan sprach im Namen der Seelsorgeeinheit der Baar seinen Dank aus. Für ihn sei es wichtig, jungen Familien attraktive Angebote in der Kinderbetreuung machen zu können, um eine familienfreundliche Seelsorgeeinheit weiterentwickeln zu können. Der neue Dögginger Ortsvorsteher, Georg Baum, hob hervor, dass es für Döggingen ein wichtiger Schritt sei, „genügend Kindergartenplätze im Ort anbieten zu können, da in der Vergangenheit manche Eltern schon Bedenken hatten, Kinder eventuell in Bräunlingen unterbringen zu müssen.“ So sei für alle eine gute Lösung gefunden worden.